Monitoring und Prognose des Langzeitemissionsverhaltens von Siedlungsabfällen 

In der vorliegenden Arbeit werden für Deponietiefen zwischen 3 und 18 m von vier verschiedenen Bohrlöchern (I–IV) auf der Deponie Fallersleben (Stadt Wolfsburg) Abfallprofile und Laboranalysen vorgestellt. 

Die aus den Untersuchungen erhaltenen Daten über die Abfallzusammensetzung, Kohlenstoffmassenanteile und Milieubedingungen werden als Startwerte und Randbedingungen in ein strukturiertes Deponiemodell eingegeben und daraus Prognosen über Langzeitemissionen von Methan und organischen Belastungen im Sickerwasser erstellt. Die Prognosen beziehen sich auf eine Zeitspanne von 100 Jahren und beinhalten als Szenario die Veränderung des Wassergehaltes im Abfall.Die Simulationsergebnisse lassen eine eindeutige Tendenz zur Verkürzung der Emissionszeiträume mit steigendem Wassergehalt erkennen. Durch die Erhöhung des Wassergehaltes von durchschnittlich 30 Gew.-% auf durchschnittlich 50 Gew.-% werden in der Simulation die Emissionsräume um nahezu 50 % verkürzt. Hieraus ist abzuleiten, dass es nicht sinnvoll ist, Deponiekörper zwecks Emissionsreduzierung vollständig abzudecken. Die Emissionsprobleme würden im Fall einer vollständigen Kapselung der Deponie lediglich „konserviert“ und an nachfolgende Generationen weitergereicht. 
Schlagworte: Abwasserbehandlung, Bioverfahrenstechnik, Abfalldeponie, Abbauprozesse, Simulation 



Copyright: © Vulkan-Verlag GmbH
Quelle: GWF 12 / 2003 (Dezember 2003)
Seiten: 9
Preis: € 9,00
Autor: Dr. rer.-nat. Andreas Haarstrick
Dipl.-Ing. Nelson Mora Naranjo
Dipl.-Ing. Jeannet A. Meima
Professor Dr.-Ing. Dietmar C. Hempel
 
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