Für die Lambertsmühle, eine historische Wassermühle im Bergischen Land, wurde im Rahmen eines Pilotprojekts ein neues Abwasserkonzept mit der getrennten Erfassung von Teilströmen mit Urinseparation erarbeitet.
Das Projekt wurde über eineinhalb Jahre wissenschaftlich begleitet. Es hat sich gezeigt, dass durch andere Sanitärinstallationen eine separate Erfassung des nährstoffhaltigen Teilstroms Urin möglich ist, die auch von den Benutzern akzeptiert wird. Die Abtrennung des Urins vom restlichen Abwasser reduziert die Nährstofffrachten des Abwassers und kann in signifikanter Weise die vom Menschen ausgeschiedenen Pharmaka und Hormone aus der aquatischen Umwelt fern halten.Weitere Untersuchungen zum Abbauverhaltung solcher Problemstoffe stehen allerdings noch aus. Insgesamt konnte am Beispiel der Lambertsmühle gezeigt werden, dass Alternativen zur Schwemmkanalisation möglich sind und damit ein sparsamerer Umgang mit der Ressource Wasser erreicht werden kann. Besonders für dezentrale Anlagen im ländlichen Raum ist ein System mit Nährstoffsammlung und -nutzung ein gangbarer Weg zu einer deutlich verringerten Gewässerbelastung.
Schlagworte: Abwasserbehandlung, Abwassertrennung, Separationstoiletten, Nachhaltigkeit
| Copyright: | © Vulkan-Verlag GmbH |
| Quelle: | GWF 10 / 2003 (Oktober 2003) |
| Seiten: | 6 |
| Preis: | € 6,00 |
| Autor: | Prof. Dr.-Ing. Martin Oldenburg Dipl.-Ing. Andreas Bastian Professor Dr.-Ing. Jörg Londong Dr.-Ing. Jutta Niederste-Hollenberg |
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