Seit dem Jahre 2000 werden in der Müllverbrennungsanlage (MVA) Spittelau, Wien die elementare Restmüllzusammensetzung sowie die Stoffflüsse von C, Cl, Al, Cd, Cu, Fe, Hg, Pb und Zn im dort verbrannten Müll bestimmt.
Die routinemäßige Bestimmung erfolgt anhand der Methode der indirekten Analyse der Stoffe in nur einzelnen, ausgewählten Verbrennungsprodukten nach Morf & Brunner. Nach Abschluss der ersten vier Messjahre zeigt sich, dass sich die Methode gut für ein routinemäßiges Monitoring auf einer MVA eignet. Die eingesetzten Online-Messgeräte für Cl und Hg bewähren sich nur mit erhöhten Kosten- und Zeitaufwand in Bezug auf ihre Wartung. Hinsichtlich des zeitlichen Verhaltens der Restmüllzusammensetzung konnte während der ersten vier Messjahre nur für die mittlere jährliche Cd-Konzentration ein Trend (Abnahme) festgestellt werden. Monatsmittel variierten je nach Stoff bis Faktor vier. Noch stärker variieren Tagesmittel der online gemessenen Stoffe Cl und Hg (bis Faktor acht). Korrelationen von Elementgehalten im Müllinput konnten festgestellt werden. Erste Vergleiche zu analogen Messreihen in der Schweiz zeigen z.T. große und signifikante Unterschiede zwischen Jahresmittelwerten und dem zeitlichen Verhalten der Müllkonzentrationen. Erkenntnisse aus dem Monitoring erlauben auch Optimierungen des MVA-Betriebs.
Copyright: | © Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben |
Quelle: | DepoTech 2004 (November 2004) |
Seiten: | 8 |
Preis: | € 4,00 |
Autor: | Dr. Dipl. Ing. ETH Leo S. Morf Dipl.-Ing. Eberhard Reil Elisabeth Ritter |
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