Die Diskussion um die Abgrenzung der Abfallverwertung von der Abfallbeseitigung, beeinflusst durch Urteile des Europäischen Gerichtshofs, wirkt sich insbesondere bei der Auswahl neuer Entsorgungswege aus.
Dies trifft beispielsweise auf Schredderrückstände zu, die bei der Entsorgung von Altfahrzeugen anfallen: Die Ablagerung der unbehandelten Materialien auf Deponien ist aufgrund neuer Rechtsvorschriften zukünftig nicht mehr möglich. Zusätzlich wird die anteilige Verwertung dieser Materialien gefordert. Anhand von Stoffbilanzen für Abfallverbrennungsanlagen und Kraftwerke wird nachgewiesen, dass eine energetische Verwertung durch Mitverbrennung der Schredderrückständen in Kraftwerken zu einer Schadstoffanreicherung in den Flugstäuben führen kann. Eine Verwertung dieser Flugstäube in der Bauindustrie hätte einen erhöhten Schadstoffeintrag im Wertstoffkreislauf zur Folge. Ergänzend wird in dieser Arbeit auf die möglichen Auswirkungen von Chloriden auf das Abwasser aus Rauchgasreinigungsanlagen eingegangen.
Copyright: | © Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben |
Quelle: | DepoTech 2004 (November 2004) |
Seiten: | 6 |
Preis: | € 3,00 |
Autor: | Dr. Ulf Richers T. Reinhardt Dr. rer. nat. Dipl.-Geol. Reiner Braun |
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