Seit dem Sommer 2002 wird die derzeit bekannteste Altlast Österreichs, die Fischer Deponie, geräumt.
Nach über 10 Jahren dauernden Rechtsstreitigkeiten zwischen den zuständigen Behörden und dem Deponiebetreiber konnte nach entsprechenden oberstgerichtlichen Entscheidungen mit den Arbeiten zur Sanierung der Altlast begonnen werden. Das Projekt wird im Rahmen einer Verwaltungsvollstreckung von der zuständigen Behörde, der Bezirkshauptmannschaft Wiener Neustadt, abgewickelt. Bis Ende 2003 wurden sämtliche Ablagerungen, rd. 940.000 Tonnen Abfälle, bei denen es sich zu rd. 50 % um Siedlungsabfälle handelt, aus der Altlast geräumt und in österreichischen Behandlungsanlagen entsorgt. Ein wesentliches Problem bei den Räumarbeiten stellte die große Anzahl der im Deponiekörper vergrabenen Fässer, rd. 14.500 Stück, dar, deren Inhalte sich vor allem aus Lösungsmittel und Destillationsrückständen zusammensetzten. Die bei der derzeit laufenden Untergrundräumung festgestellten z.T. erheblichen Verunreinigungen sind auf das Auslaufen der leck gewordenen Fässer zurückzuführen. Die Sanierungsarbeiten sollen Ende 2005 bzw. Anfang 2006 abgeschlossen sein, wobei die Projektgesamtkosten mit 140 Mio € angesetzt sind.
Copyright: | © Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben |
Quelle: | DepoTech 2004 (November 2004) |
Seiten: | 8 |
Preis: | € 4,00 |
Autor: | M. Zorzi P. Reinberger |
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