Toximeter der 3.Generation identifiziert Hemmung und Toxizität und schätzt die Leistungsreserven der Kläranlage 

Im Beitrag wird die Entwicklung eines der sog. 3. Generation zuzuordnenden, aus einer dreistufigen CSTR-Kaskadenschaltung bestehenden, „intelligenten“ Toximeters beschrieben. 

Durch programmmässig gesteuerte, unterschiedliche Zugaben von abgesetzten Abwasser- und Giftstoffanteilen vorgenommene Zudosierungen in die drei, mit Abwasserschlamm- und Toxinengemischen unterschiedlicher Konzentrationen periodisch aufgefüllten CSTRs wurde der Verlauf der spezifischen O2-Atmung/Messzyklus in jeder Zelle verfolgt, die Ergebnisse reaktionskinetisch analysiert und statistisch abgesichert. Aufgrund sehr hoher Korrelationsgüte beim Vergleich Ergebnisse-Modellvoraussage mit Hilfe gezielt inhibierend bis stark toxisch wirkender Zuflüsse konnte der Apparat technologisch und maschinenmässig geprüft, anschliessend kalibriert und von Planern werksabgenommen werden. Zweck dieser TOXI-Vorwarnanlage war ihre Installation in einem doppelstrassigen städtischen Großklärwerk in Rumänien in 2003, welches den Zufluss eines Großchemie-Kombinats aufnehmen musste. Über Vernetzung mit dem die automatische Prozessführung übernehmenden Master-Rechner sollte dieses Toximessgerät im 6minütigen Zeittakt die Gefährlichkeit der Abwässer aus der Sicht in den Belebungsbecken vorhandener Reserven voraussagen und via Master-Rechner, nur den übrig gebliebenen, toxisch wirkenden Abwasserstrom ins Störfallbecken ableiten. Nach Wiedereinstellung normaler Bedingungen im Zulauf und in der Biocoenose sollte dasselbe Toximeter den Einfluss des so im Störfallbecken gestapelten Abwassers auf die Biologie modellgestützt voraussagen und zeit- und mengenabgestuft, gefahrlos dessen Inhalt der Kläranlage wieder zuführen. 

Schlagworte: Abwasserbehandlung, Belebungsverfahren, Toximeter, Störfallvermeidung 



Copyright: © DIV Deutscher Industrieverlag GmbH
Quelle: GWF 06/2003 (Juni 2003)
Seiten: 9
Preis: € 9,00
Autor: Professor Dr.-Ing. Alexandru Braha
Prof. Dr. Ghiocel Groza
 
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