Behandlung von Deponierestgasen durch passiv betriebene Biofilter

Im Rahmen des BayFORREST-Forschungsvorhabens F211 erfolgte eine Untersuchung von passiv betriebenen Biofiltersystemen an vier bayerischen Deponien.

Passiv betriebene Biofiltersysteme stellen eine ökonomisch interessante Alternative für Deponien dar, bei denen die Mengen an Deponiegas bzw. die Methankonzentration für eine energetische Nutzung nicht mehr ausreichend sind. Ziel der Untersuchungen war die Ermittlung und Bewertung des Abbaues von Schadstoffkomponenten/Treibhausgasemissionen im Deponiegas durch passiv betriebene Biofilter. Ein Abbau von Methan konnte bei zwei Biofiltersystemen, die ausreichend mit Sauerstoff versorgt wurden, ganzjährig nachgewiesen werden. Ein Desodorierungseffekt konnte bei allen Biofiltern ermittelt werden. Außer Methan wurden auch andere Schadstoffe, wie BTEX und AOX durch die passiven Biofilter teilweise abgebaut. Insgesamt ergab sich eine gute Korrelation zwischen der Sauerstoffversorgung des Biofilters und dem gemessenen Schadstoffabbauvermögen des Biofilters. Dieser wird maßgeblich von der Konstruktion des Biofilters beeinflusst woraus sich ein entsprechendes Entwicklungspotenzial ableiten lässt.



Copyright: © Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben
Quelle: DepoTech 2004 (November 2004)
Seiten: 6
Preis: € 3,00
Autor: A. Quentin
Prof. Dr. Stephan Prechtl
Prof. Dr.-Ing. Martin Faulstich
 
 Diesen Fachartikel kaufen...
(nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links)
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Bedeutung und Grenzen der Produktverantwortung für den Klimaschutz
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (6/2024)
Klimaschutz prägt das Kreislaufwirtschafts- und Abfallrecht durchgehend. Er spielt etwa eine mehrfache Rolle bei der Zulassung von Abfallentsorgungsanlagen.1 Umgekehrt hat die Kreislaufwirtschaft eine sehr bedeutsame Rolle für den Klimaschutz. Das BVerfG spricht in seinem Klimabeschluss eigens die Änderung von Produktionsverfahren zur Klimaneutralität an: Der Gesetzgeber muss u.a. frühzeitig aufzeigen, welche Produkte erheblich umzugestalten sind. Zwar hat er dabei eine weitgehende Gestaltungsfreiheit. Jedoch ist eine Politik zu entwickeln, die insgesamt die selbst gesetzten Klimaziele zu erreichen verspricht.

Pumpspeicher - Besser als ihr Ruf?
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (4/2024)
Gemäß der Taxonomie-Verordnung müssen Pumpspeicher als einzige Energiespeichertechnologie nachweisen, dass ihre Treibhausgasemissionen während ihres Lebenszyklus geringer als 100 g CO2 pro kWh sind. Nachfolgend werden Lebenszyklusanalysen eines Pumpspeichers, einer Batterie sowie eines Wasserstoffspeichers durchgeführt und miteinander verglichen. Darüber hinaus wird auf den zukünftigen Rohstoffbedarf sowie geo-, ressourcen- und industriepolitische Herausforderungen durch die neuen Energiespeichertechnologien hingewiesen.

Erfahrungen bei der Beratung von Vergärungs- und Kompostierungsanlagen
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2024)
Die Verwendung von Biogut- und Grüngutkompost ist eine Möglichkeit, Nährstoffdefizite im Ökolandbau zu vermeiden sowie die Bodenfruchtbarkeit zu erhalten und sogar zu steigern.