Schadstoffemissionen aus Deponien und Altablagerungen können nachhaltig unterbunden werden, wenn das Schadstoffpotential im Deponat vermindert wird.
Eine Möglichkeit, um das biologisch abbaubare Schadstoffpotential von Deponien und Altablagerungen zu minimieren, ist die in-situ Aerobisierung des Deponates. Das A3-Verfahren zur in-situ Aerobisierung ist geeignet für Deponien, die vornehmlich mit Hausmüll und/ oder hausmüllähnlichen Gewerbeabfällen verfüllt wurden. Deponien weisen häufig von oben nach unten gesehen, eine Zunahme an nicht abgebauter Organik auf. Eine anaerobe Umsetzung ist mit zunehmender Tiefe häufig aufgrund reduzierter Gasgängigkeit infolge stärkerer Kompaktierung des Deponates deutlich vermindert oder nahezu unterbunden. Die enzymatisch gesteuerte anaerobe Umsetzung ist gehemmt. Durch Anlegen eines höheren Unterdruckes auf den Deponiekörper, beispielsweise zwischen 50 und 150 mbar, können diese Beeinträchtigungen deutlich gemindert oder ganz behoben werden. Durch Verwendung spezieller tiefenverfilteter Gasbrunnen nach dem A3- Verfahren (als Patent angemeldet) werden die unteren noch mäßig biologisch stabilisierten Bereiche einer Siedlungsabfalldeponie erfasst. Der angelegte Unterdruck auf den Deponiekörper verhindert zusätzlich eine Migration von Deponiegas über die gesamte Deponieoberfläche.
Copyright: | © Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben |
Quelle: | DepoTech 2004 (November 2004) |
Seiten: | 8 |
Preis: | € 4,00 |
Autor: | Dipl.-Chem. Jürgen Kanitz Dipl. - Ing. Biotech. Jürgen Forsting |
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