„Trockenfermentation schüttfähiger Biomassen nach dem BEKON-Verfahren“: Praxiserfahrungen mit Bioabfällen

Bislang hat sich die Biogastechnik hauptsächlich auf die „Nassvergärung“ von Gülle und/oder Bioabfällen aus dem kommunalen Bereich konzentriert. Nachwachsende Rohstoffe aus der Agrarwirtschaft mit hohen Trockensubstanzgehalten (z.B. Maissilage) oder Festmiste können bei diesen Verfahren nur in begrenztem Umfang beigemischt werden.

Die „Trockenfermentation“ erlaubt es, schüttfähige Biomassen aus dem Bereich der Landwirtschaft und der Abfallwirtschaft zu methanisieren, ohne die Materialien in ein pumpfähiges, flüssiges Substrat zu überführen. Im Juli 2003 konnte die erste Trockenfermentationsanlage nach dem patentierten BEKON-Verfahren in Betrieb genommen werden. Am Standort München werden jährlich bis zu 8000 t Bioabfälle aus der Getrenntsammlung behandelt. Im Rahmen eines wissenschaftlichen Begleitprogramms werden die wichtigsten Betriebsparameter erfasst. Erste Ergebnisse aus dem praktischen Betrieb werden vorgestellt. Obwohl das Anlagenkonzept den Aufwand für die mechanische Behandlung und die Durchmischung des Gärguts minimalisiert hat, konnte der Gutachter in erstenorientierenden Untersuchungen akzeptable Biogaserträge für die eingesetzten Substrate ermitteln. Die Erträge liegen in einem Bereich wie bei anderen Vergärungsverfahren, die z.T. einen sehr viel höheren Aufwand bei der mechanischen Substrataufbereitung realisieren (Ergebnisse eines wissenschaftlichen Begleitprogramms).



Copyright: © Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben
Quelle: DepoTech 2004 (November 2004)
Seiten: 4
Preis: € 2,00
Autor: Dipl.-Phys. Ing. (FH) Peter Lutz
 
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