Die vergangenen 20 Jahre der VR China waren durch eine sehr dynamische wirtschaftliche Entwicklung gekennzeichnet und auch in den nächsten Jahren wird mit einem jährlichen Wirtschaftswachstum von mehr als 7 % gerechnet.
Die Kehrseite des chinesischen Wirtschaftswachstums sind gewaltige Umweltprobleme. Inzwischen ist die Umweltsituation der fast 1,3 Mrd. Einwohner Chinas, insbesondere in den über 800 Städten, durch hohe Schadstoffbelastungen der Luft, unzureichende Versorgung mit sauberem Trinkwasser und eine völlig mangelhafte Abfallentsorgung gekennzeichnet. Seit einigen Jahren wird dies auch von den zuständigen Entscheidungsträgern auf Staatsebene und in den Provinzregierungen sowie Stadtverwaltungen als ernstes Problem erkannt und es gibt erste Ansätze zu dessen Lösung. Nach vorsichtigen Schätzungen fallen derzeit rund 570 Mio. Mg Siedlungsabfälle an, die zu rund 2/3 aus nativ organischen Anteilen bestehen und fast vollständig auf Müllkippen abgelagert werden mit allen bekannten ökologischen Folgen. Die VR China, in der rund 20 % der Weltbevölkerung leben, hat einen riesigen Nachholbedarf in der Abfallwirtschaft. Gerade in Peking (Olympiade 2008) und Shanghai (Weltausstellung 2010) sind größere Investitionen in der Abfallwirtschaft geplant und hier ergeben sich auch Chancen für europäische Anlagenbauer und Dienstleister.
| Copyright: | © Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben |
| Quelle: | DepoTech 2004 (November 2004) |
| Seiten: | 8 |
| Preis: | € 4,00 |
| Autor: | Prof. Dr. Michael Nelles Dr.-Ing. Thomas Fritz P.M. Stöver Prof Ke Wu |
| Diesen Fachartikel kaufen... (nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links) | |
| Artikel weiterempfehlen | |
| Artikel nach Login kommentieren | |
Talsperren - Essenziell fuer die Minderung der Klimawandelfolgen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Die Bedeutung von Talsperren und Wasserspeichern wird in diesem Beitrag im Kontext des Klimawandels und der steigenden globalen Wassernachfrage betrachtet. Die Diskrepanz zwischen Wassernachfrage und verfügbarer Speicherkapazität wächst aufgrund von Klimawandel, Bevölkerungswachstum und Rückgang der Süßwasservorräte. Viele große Talsperren weltweit sind über 50 Jahre alt, was zum Teil Bedenken hinsichtlich ihrer Standsicherheit und Verlandung des Stauseevolumens aufwirft. Die Verlandung ist ein weltweit zunehmendes Problem. Ohne nachhaltige Maßnahmen werden bis 2050 viele Stauseen im Mittel bis zu 50 % verlandet sein. Eine nachhaltige Wasserbewirtschaftung und Maßnahmen zur Minderung der Stauraumverlandung angesichts eines wachsenden globalen Wasserspeicherbedarfs sind unabdingbar.
Ressourcenorientierte Sanitärsysteme für nachhaltiges Wassermanagement
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Abwassersysteme stehen infolge des Klimawandels und der Ressourcenknappheit vor Herausforderungen. Ressourcenorientierte Sanitärsysteme (NASS) ermöglichen durch eine getrennte Erfassung einzelner Abwasserteilströme (z. B. Grauwasser, Urin) eine gezielte Behandlung und Ressourcenrückgewinnung vor Ort. Zudem können sie bestehende Infrastrukturen entlasten. Praxisbeispiele verdeutlichen aktuelle Anwendungen von NASS. Das Projekt BeReit zeigt, dass eine Urinseparation den Belüftungsbedarf und Spurenstoffemissionen von Kläranlagen reduzieren kann.
Folgen und Perspektiven für eine klimaschonende Nutzung kohlenstoffreicher Böden in der Küstenregion Niedersachsens
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Der Schutz von Mooren und somit kohlenstoffreicher Böden ist ein zentrales Element erfolgreicher Klimaschutzstrategien. Am Beispiel der Küstenregion Niedersachsens wird deutlich, welche sozioökonomischen Folgen eine Wiedervernässung ohne wirtschaftliche Nutzungsperspektiven nach sich ziehen kann. Eine transformative Moornutzung kann nur gelingen, wenn wissenschaftliche Erkenntnisse, politische Rahmenbedingungen, soziale Akzeptanz und ökonomische Realitäten ineinandergreifen.