Im Kaskadenbetrieb

Die UV-H2O2-Technik bietet effektive Verfahren für die Behandlung von problematischen Industrieabwässern und Flüssig-Sonderabfällen

Bestimmte problematische Abwässer aus den verschiedensten Sparten der Industrie fallen am Ort der Produktionsanlage an, meist in verhältnismäßig kleinen Volumenströmen mit Geschwindigkeiten von allenfalls einigen Kubikmetern pro Stunde. Sie enthalten jedoch hohe Konzentrationen von vielfach als gefährlich und schwerabbaubar einzustufenden organischen und/oder anorganischen Inhaltsstoffen. Zu diesen problematischen Abwässern zählen spezifische Chemie- oder Pharma-Prozeßabwässer (zum Beispiel hoher AOX, P-III-Verbindungen, Dioxan, Dimethylsulfoxid, EDTA, MTBE, Nitroaromaten, Metallorganika, Reaktivfarbstoffe) und Wasserlack-Abwasser-Konzentrate aus der Automobilbeziehungsweise Maschinenbauindustrie sowie Abwässer aus Behandlungsanlagen für Flüssig-Sonderabfälle (CPB-Anlagen), Abwässer aus der Reinigung von LKWTankwagen oder Bahn-Kesselwagen und Abwässer aus der Altlastensanierung. Aus Mangel an geeigneten Vorbehandlungstechniken sowie aus Kostengründen gelangen solche Prozeßabwässer oftmals in die (firmeneigene) Kläranlage, obwohl manche Inhaltsstoffe dort nicht adäquat behandelt werden können beziehungsweise die Anlage unverändert passieren.
Falls solche Abwässer mittels Tanklastwagen zur Entsorgung kommen, werden sie in der Regel als Flüssig-Sonderabfälle eingestuft. Eine klare Abgrenzung der Begriffe Produktionsabwässer und Flüssig-Sonderabfälle existiert bislang nicht. Vielfach definieren die Firmen die Begriffe in Eigenregie. In der Neufassung des Europäischen Abfallkatalogs (EAK) vom Juli 20011 wurde mit dem Abfallschlüssel 16 10 „Wässrige flüssige Abfälle zur externen Behandlung“ eine neue Gruppe Abfälle aufgenommen. Von diesen Abfällen sind zwei als gefährlich eingestuft: 16 10 01 „Wässrige flüssige Abfälle, die gefährliche Stoffe enthalten“ und 16 10 03 „Wässrige Konzentrate, die gefährliche Stoffe enthalten“. Hierdurch sind für die Praxis Änderungen zu erwarten. Im folgenden Beitrag werden verschiedene Behandlungsverfahren vewertet und neue innovative Techniken vorgestellt.



Copyright: © Rhombos-Verlag
Quelle: 01/2004 - Elektroverordnung (Dezember 2003)
Seiten: 7
Preis: € 0,00
Autor: Prof. Dr.-Ing. Dipl.-Chem. Erwin Thomanetz
 
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