Das Emissionsverhalten von Siedlungsabfalldeponien soll mit einer prozeßorientierten, experimentell abgesicherten numerischen Simulation langfristig abgeschätzt werden
Deponien tragen maßgebend als globale Emissionsquelle von Methan und Kohlendioxid in die Atmosphäre zum Treibhauseffekt bei. Diese Treibhausgase sind ein Produkt der biologischen Aktivitäten im abgelagerten Abfall, der ständigen Veränderungen unterworfen ist. Für Umweltwissenschaftler und Deponiebetreiber, aber auch für die Abfallbehörden und die Gesetzgebung ist es von großer Bedeutung, diese Umsetzungsprozesse zu quantifizieren und einzuschätzen. Der gegenwärtige theoretische Kenntnisstand, geknüpft an praktische Erfahrungen bezüglich des Langzeitverhaltens dieser Systeme, ist jedoch gering. Ein prozeßorientiertes und auf experimentellen Untersuchungen gestütztes Hilfsmittel, mit dem das Emissionsverhalten des Deponiekörpers bewertet werden kann, könnte einen maßgeblichen Beitrag leisten, das Risikopotential solcher ganzheitlichen Systeme in der Nachsorgephase besser abzuschätzen. In diesem Beitrag wird ein Modell vorgestellt, das beschreibt, wie die Zusammensetzung und die Porenstruktur des Deponiekörpers und der Rekultivierungsschicht die Umsetzungsprozesse und den Mehrphasentransport beeinflussen. Das kontinuumsmechanische zweidimensionale Modell basiert auf der Theorie poröser Medien (TPM) für einen gesättigten thermoelastischen porösen Körper. Dieses Modell wurde zur Simulation des langzeitigen Emissionsverhaltens einer Siedlungsabfalldeponie angewendet. Im Folgenden werden die Grundlagen der Theorie poröser Medien und der Modellaufbau präsentiert. Des weiteren werden die Ergebnisse der durchgeführten Simulationen vorgestellt.
| Copyright: | © Rhombos-Verlag |
| Quelle: | 01/2004 - Elektroverordnung (Dezember 2003) |
| Seiten: | 5 |
| Preis: | € 0,00 |
| Autor: | Dr.-Ing. Veronika Ustohalova Jun.-Prof. Dr.-Ing. Tim Ricken Prof. Dr.-Ing. Renatus Widmann |
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Talsperren - Essenziell fuer die Minderung der Klimawandelfolgen
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