Für die zukünftigen Stoffströme in die MVA und in die Mitverbrennung sind die Vorgaben der Umweltpolitik ausschlaggebend
Die Abfallverbrennung stellt eine Vorbehandlungsmethode für Siedlungsabfälle, Sperrmüll, Industrie- und Gewerbeabfälle und Sondermüll dar. Für die Abfallmengen, die künftig in Deutschland nach deutschen und europäischen abfallrechtlichen Vorgaben zu verbrennen sind, reichen die klassischen Hausmüll- und Sondermüllverbrennungsanlagen (MVA und SVA) jedoch nicht aus. Besonders für gewerbliche Abfälle tritt die Mit-Verbrennung in industriellen thermischen Prozessen zunehmend in den Vordergrund. Bereits heute dürfen keine unbehandelten Abfälle auf Deponien ohne Ausnahmegenehmigung abgelagert werden. Ab 1. Juni 2005 dürfen nur noch auf geeigneten Deponien Abfälle bestimmter Qualitäten abgelagert werden; die Abfälle sind entsprechend vorzubehandeln“. Doch mit welchen Massen an Abfällen, die vorbehandelt werden müssen, und mit welchen verfügbaren Behandlungskapazitäten muß man rechnen? Die Schätzungen bei den Anlagen reichen von Überkapazitäten in Höhe von maximal acht Millionen Tonnen (Reimann 2002) bis zu Unterkapazitäten in Höhe von drei Millionen Tonnen (Bundestagsdrucksache 14/ 7274, 2002) beziehungsweise sieben Millionen Tonnen (Deutsche Bank Research, 2002). Diese Angaben liefern damit wenig Klarheit über den tatsächlichen Handlungsbedarf. Anläßlich des im Januar 2003 zum dritten Mal erscheinenden Branchenreports Entsorgungswirtschaft“ (Prognos 2003) fassen die Autoren vorab einige der zentralen Aussagen zusammen. Der Beitrag beschreibt die Ergebnisse der Prognosen für das primäre, sekundäre und tertiäre Abfallaufkommen der rund 440 Kreise und kreisfreien Städte Deutschlands, welche über die jeweiligen Bundesländer auf die Bundesebene aggregiert werden. Ferner werden die in Betrieb befindlichen und bis 2006 voraussichtlich errichteten Behandlungskapazitäten und die absehbaren Konsequenzen dargestellt und kommentiert.
| Copyright: | © Rhombos-Verlag |
| Quelle: | 01/2003 - Altholzverordnung (Februar 2003) |
| Seiten: | 10 |
| Preis: | € 0,00 |
| Autor: | Dr. Harald Friedrich Dr. Jochen Hoffmeister Holger Alwast |
| Artikel nach Login kostenfrei anzeigen | |
| Artikel weiterempfehlen | |
| Artikel nach Login kommentieren | |
Europäische Rechtsvorgaben und Auswirkungen auf die Bioabfallwirtschaft in Deutschland
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Bioabfälle machen 34 % der Siedlungsabfälle aus und bilden damit die größte Abfallfraktion im Siedlungsabfall in der EU. Rund 40 Millionen Tonnen Bioabfälle werden jährlich in der EU getrennt gesammelt und in ca. 4.500 Kompostierungs- und Vergärungsanlagen behandelt.
Vom Gärrest zum hochwertigen Gärprodukt - eine Einführung
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Auch mittel- bis langfristig steht zu erwarten, dass die Kaskade aus anaerober und aerober Behandlung Standard für die Biogutbehandlung sein wird.
Die Mischung macht‘s - Der Gärrestmischer in der Praxis
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Zur Nachbehandlung von Gärrest aus Bio- und Restabfall entwickelte Eggersmann den Gärrestmischer, der aus Gärresten und Zuschlagstoffen homogene, gut belüftbare Mischungen erzeugt. Damit wird den besonderen Anforderungen der Gärreste mit hohem Wassergehalt begegnet und eine effiziente Kompostierung ermöglicht.