Der Systemvergleich unterschiedlicher Verfahren der Restabfallbehandlung im Kreis Neuwied brachte klare Vorteile für die MBA-Variante
Der Landkreis Neuwied baut eine mechanisch- biologische Aufbereitungsanlage für Restmüll. Um die Anlage auch nach der Übergangsfrist der TA-Siedlungsabfall (TASI) am 1. Juli 2005 sinnvoll nutzen zu können, soll eine Ausnahme nach Nr. 2.4 der TASI beantragt werden. Hierzu muß nachgewiesen werden, daß der geplante Entsorgungsweg trotz der Überschreitung einzelner Parameter (Glühverlust und TOC) der TASI die Umwelt nicht stärker belastet als Entsorgungssysteme, die der TASI in vollem Umfang entsprechen. Um diesen Nachweis zu erbringen, wurde ein ökobilanzieller Systemvergleich erstellt, bei dem der in Neuwied geplanten MBA-Variante verschiedene Alternativen gegenübergestellt werden. Der Vergleich wurde anhand der konkreten Daten des Landkreises Neuwied durchgeführt. Eine Übertragung für andere Kommunen ist deshalb nur eingeschränkt möglich. Da die Abfallzusammensetzungen und sonstigen Rahmendaten des Vergleiches in Deutschland nur geringfügig schwanken, bringen die Ergebnisse aber auch für weitere Städte, Kreise und Zweckverbände interessante Daten für die Planung ihrer Restabfallbehandlung.
Copyright: | © Rhombos-Verlag |
Quelle: | 01-1998 - Betriebe und Umweltschutz (Februar 1998) |
Seiten: | 7 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | Dipl.-Ing. Günter Dehoust Dipl.-Ing. Stefan Gärtner Dipl.-Ing. Joachim Karschuck Dr. Ulrich Kleemann |
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