Aufkommen, Kompostierungstechnik und Vermarktung von getrennt erfaßten Bioabfällen in Deutschland weisen deutliche regionale Unterschiede auf
Der Boom der biologischen Abfallbehandlung in Deutschland geht ungebrochen weiter.
In den vergangenen zehn Jahren hat sich die Anlagenkapazität von weniger als einer Million Tonnen auf circa 8,4 Millionen Tonnen annähernd verzehnfacht. Der überwiegende Teil der biologischen Abfallbehandlung in Deutschland wird in Kompostierungsanlagen geleistet. Die Anaerobtechnik spielt derzeit mit circa 1,2 Millionen Tonnen Behandlungskapazität noch eine vergleichsweise untergeordnete Rolle. Dies sind die Ergebnisse einer bundesweiten Recherche zum Stand der biologischen Abfallbehandlung in Deutschland, die das Witzenhausen- Institut seit 1996 nunmehr zum zweiten Mal durchgeführt hat. In der Erhebung von Anfang 1998 konnten insgesamt 535 größere Kompostierungsanlagen mit einer Kapazität von jeweils über 1.000 Jahrestonnen ermittelt werden. Die Gesamtbehandlungskapazität liegt bei circa 7,2 Millionen Jahrestonnen. Somit kann seit 1996 eine Zunahme um annähernd 200 Anlagen mit circa 2,7 Millionen Jahrestonnen Kapazität festgestellt werden. Die gesamten Ergebnisse wurden im Kompost- Atlas 1998/99 veröffentlicht. Im folgenden Beitrag wird der Status-Quo der Kompostierung in Deutschland im Jahre 1998 im Hinblick auf Aufkommen, Behandlungstechnik und Vermarktung dargestellt.
| Copyright: | © Rhombos-Verlag |
| Quelle: | 01/1999 - Bioabfälle (Februar 1999) |
| Seiten: | 4 |
| Preis: | € 0,00 |
| Autor: | Dr.-Ing. Michael Kern |
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