Am Beispiel der Entsorgung verbrauchter Entwicklerbäder werden
die Folgen unklarer Formulierungen des KrW-/AbfG deutlich
In Deutschland werden jährlich circa 130.000 Tonnen Fotobäder, zum Beispiel Fixier- und Entwicklerbäder aus Fotolaboren, Röntgengeräten und Druckereien verarbeitet, von denen circa 60 Prozent als besonders überwachungsbedürftige Abfälle gesammelt und entsorgt werden. Seit einiger Zeit diskutieren Entsorgungsfachleute, ob der Einsatz verbrauchter Entwickler- und entsilberter Fixierbäder zur Rauchgasentstickung in der Müllverbrennung oder im Zementwerk eine praktikable Lösung des Entsorgungsproblems der Fotobranche darstellt. Die Ansichten gehen weit auseinander, ob es sich hierbei um einen Verwertungs- oder Beseitigungstatbestand handelt. Anhand dieser Kontroverse werden die eklatanten Schwächen des KrW-/AbfG deutlich. Verwertung und Beseitigung bedürfen einer eindeutigeren Abgrenzung und Konkretisierung auf der Grundlage sinnvoller Rechtsverordnungen. Im folgenden werden die wichtigsten Aspekte dieses Entsorgungsweges dargestellt und beurteilt.
Copyright: | © Rhombos Verlag |
Quelle: | 02/1999 - Kommunale Entsorger (Mai 1999) |
Seiten: | 5 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | Dr. Werner Baumann |
Artikel nach Login kostenfrei anzeigen | |
Artikel weiterempfehlen | |
Artikel nach Login kommentieren |
Verfassungsrechtliche Erfordernisse der Biodiversitätssicherung nach der Klimaschutzentscheidung des BVerfG
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (6/2024)
Angesichts von drei miteinander verflochtenen tiefgreifenden Umweltkrisen - der Klimakrise, der Biodiversitätskrise und der weiterhin bestehenden Krise der Umweltverschmutzung - wird nach wirksamen politischen Ansätzen gesucht, den Problemen zu begegnen. In globaler Perspektive am ambitioniertesten - weil allumfassend - ist bislang die Transformationsstrategie des 'EuropeanGreenDeal' der EU-Kommission,1 die allerdings selbst in Schwierigkeiten geraten ist, sichtbar etwa in Kompromissen bei der Luftreinhaltepolitik, dem Zögern in der Weiterentwicklung der Chemikalienpolitik oder der Anerkennung fragwürdiger Risikotechnologien, wie etwa der Atomenergie, als Nachhaltigkeitsinvestition im Rahmen der EU-Taxonomie-Verordnung.
Möglichkeiten und Grenzen der Verfahrensbeschleunigung in Krisenzeiten durch Einschnitte bei UVP und SUP
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (6/2024)
Dass Planungs- und Genehmigungsverfahren in Deutschland zu lange dauern, ist kein Geheimnis. Auch Jahrzehnte nach der Einleitung noch nicht abgeschlossene Großprojekte sind eher die Regel als die Ausnahme. Insbesondere die Klimakrise und die durch den Angriffskrieg der Russischen Föderation auf die Ukraine ausgelöste Energieversorgungskrise erfordern eine möglichst rasche Planung, Genehmigung und Umsetzung der benötigten Energieinfrastrukturvorhaben.
Meeresschutz und Klimawandel
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (6/2024)
Zum Gutachten des Internationalen Seegerichtshofs im Fall 'Climate Change and International Law'