Kommunale Entsorgungsunternehmen reagieren mit neuen
Strategien auf die Herausforderungen des Abfallgesetzes
Das Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetz (KrW-/AbfG) hat die Entsorgungslandschaft
in Deutschland grundlegend verändert und zwischen kommunalen und privaten
Entsorgern einen Wettbewerb ausgelöst, der immer härter wird. Ein Ende dieser Entwicklung ist kaum abzusehen. Im privatwirtschaftlichen Streben nach Gewinnmaximierung droht die Verantwortung für eine langfristige und kalkulierbare Entsorgungssicherheit nachrangig zu werden. Als Folge des KrW-/AbfG müssen die kommunalen Entsorgungsträger darüber hinaus damit rechnen, daß ihnen ein Großteil der hausmüllähnlichen Gewerbeabfälle an die private Konkurrenz abhanden kommt. Strategische Allianzen und Kooperationen mit der privaten Entsorgungswirtschaft,
bei denen das jeweilige Know-how gebündelt genutzt werden könnte, bieten vielleicht einen Ausweg. Wie das Beispiel der Stadtreinigung Hamburg (SRH) zeigt, sind hierzu ein Umdenken hin zu bedarfsgerechter Leistungserbringung und die Akzeptanz für eine langfristig kalkulierbare und planbare Daseinsvorsorge erforderlich.
Copyright: | © Rhombos-Verlag |
Quelle: | 02/1999 - Kommunale Entsorger (Mai 1999) |
Seiten: | 5 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | Prof. Dr.-Ing. Rüdiger Ulrich Siechau |
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Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
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