Die Abfallwirtschaft kann durch die Vermeidung von Methanemissionen aus Deponien einen wichtigen Beitrag für den Klimaschutz leisten
Der Umgang mit Abfällen ist für den Klimaschutz von großer Bedeutung. Ein Großteil der weltweiten Methanemissionen wird von Mülldeponien emittiert. Im Hinblick auf den Treibhauseffekt ist Methan gegenüber Kohlendioxid (CO2) innerhalb eines Betrachtungszeitraums von 100 Jahren circa 21mal wirksamer. Dieser Anteil beträgt in Deutschland, wo weiterhin die Deponierung unbehandelter Abfälle vorherrscht, etwa 40 Prozent der nationalen anthropogenen Methanemissionen. In den USA, wo circa 62 Prozent der Abfälle deponiert werden, liegen ähnliche Verhältnisse vor (36 Prozent der gesamten Methanemissionen).
Andererseits werden verstärkt Maßnahmen ergriffen, um Wertstoffe aus dem Abfall herauszunehmen und zu verwerten. Hierdurch kann man Ressourcen schonen, was letztendlich auch dem Klimaschutz zugute kommt. In diesem Artikel werden verschiedene Optionen der Restabfallentsorgung, die für Deutschland relevant sind, hinsichtlich ihrer Klimawirksamkeit untersucht. Verglichen werden typische mechanisch-biologische Behandlungsvarianten mit und ohne Verbrennung von Teilströmen-, neue und konventionelle thermische Verfahren und die Ablagerung von unbehandeltem Restabfall auf Deponien.
| Copyright: | © Rhombos-Verlag |
| Quelle: | 03-1999 - Elektroaltgeräte (August 1999) |
| Seiten: | 9 |
| Preis: | € 0,00 |
| Autor: | Dr.-Ing. Thomas Kost |
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Hygienisierung und Trocknung von Gärresten - Erfahrungen mit dem Herhof-Belüftungssystem
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Die Herstellung von Qualitätskomposten aus Bioabfallgärresten stellt herkömmliche Kompostierungssysteme vor große Herausforderungen. Je nach Vergärungssystem müssen Hygienisierungsnachweise nach Bioabfallverordnung oder deutliche Veränderungen im Trockensubstanzgehalt zusätzlich zum organischen Abbau erzielt und nachgewiesen werden. Erfahrungen im Bereich Bioabfallkompostierung oder biologischer Trocknung von Restabfall fließen in die Umsetzung der Gärrestbehandlungssysteme mit ein. Anhand der kombinierten Vergärungs- und Kompostierungsanlagen in Cröbern und Bernburg werden die Ergebnisse und die Grenzen des Herhof-Belüftungssystems speziell im Hinblick auf Hygienisierung nach Bioabfallverordnung und Trocknung für die Kompostaufbereitung dargestellt.
Der Weg vom Gärrest zum Qualitätskompost - Erfahrungen in umgesetzten Anlagen
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Die Erzeugung eines hochwertigen Qualitätskomposts ist vielfach ein Schlüssel zum wirtschaftlichen Erfolg einer Bioabfallbehandlungsanlage. Da jedoch die meisten Bioabfälle bei der Anlieferung in einer Behandlungsanlage immer noch einen sehr hohen Fremdstoff- und Verunreinigungsanteil aufweisen, ist neben einer effizienten biologischen Behandlung - in einer Kaskadennutzung bei hohem Biogasertrag und guter Aerobisierung und Nachrotte der Gärreste - die Abscheidung der Störstoffe in einer Kompostfeinaufbereitung der Schlüssel zu einem vermarktbaren Qualitätskompost.
TGV - Thöni Gärrestverwertung: Kompostierungstechnologie zur Behandlung von Gärresten
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
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