Eine optimierte Deponietechnik für mechanisch-biologisch vorbehandelte Abfälle wird den Anforderungen aus dem Gleichwertigkeitsnachweis gerecht
Im Gegensatz zur herkömmlichen Deponie für Siedlungsabfälle (Altdeponie), bei der die Abfälle hinsichtlich ihrer bodenmechanischen Eigenschaften wenig definiert sind, eröffnet die Deponierung von MBA-Material völlig neue Möglichkeiten für ein Deponiekonzept. Die Materialien sind gut beschreibbar und durch die Vorbehandlung beeinflußbar, da die Korngröße und Kornverteilung, der Wassergehalt und der organische Anteil gezielt verändert beziehungsweise eingestellt werden können. Dadurch unterscheidet sich eine Deponie mit MBA-Output-Material grundlegend von einer konventionellen Deponie mit unvorbehandelten Abfällen. Im Gegensatz zu dieser läßt sich der zerkleinerte und stabilisierte Abfall aus einer MBA wie ein erdähnliches Material verarbeiten. Aber nicht nur der optische Eindruck ist anders: Es gehen von diesem Material auch so gut wie keine Gas- und Geruchsemissionen aus. Die Sickerwasserbelastung ist vergleichsweise minimal. Mit Bränden sowie Verwehungen beziehungsweise einem Befall mit Lästlingen ist nicht zu rechnen. Einige wichtige Erkenntnisse aus verschiedenen Versuchen mit MBA-Material im Labor- beziehungsweise Technikummaßstab sowie aus ersten Erfahrungen einer großtechnischen Anwendung werden in diesem Beitrag zusammenfassend dargestellt.
Copyright: | © Rhombos-Verlag |
Quelle: | 04/1999 - TASi und MBA (November 1999) |
Seiten: | 6 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | Prof. Dr.-Ing Gerhard Rettenberger Prof. Dr.-Ing. Klaus Fricke |
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