Quecksilber wird kaum noch verwendet und bleibt dennoch eine Belastung für den Haus- und Gewerbemüll
In Hamburgs Müllverbrennungsanlagen wurden von 1997 an über eine längere Zeitspanne erhöhte Quecksilbereinträge festgestellt. Die Ergebnisse der Rauchgasund Rückstandsanalysen ergaben, daß es sich um periodisch auftretende, punktuelle Einträge von 2 bis 6 Kilogramm, gelegentlich von bis zu 25 Kilogramm Quecksilber (Hg) handelte. Dies führte in einer der Hamburger Müllverbrennungsanlagen jedesmal zu erheblichen Überschreitungen des Reingas-Grenzwertes sowie zur Kontamination sonst verwertbarer Rauchgasreinigungsrückstände. Einträge dieser Größenordnung können nur durch Fehlentsorgung gewerblichen, quecksilberhaltigen Sondermülls zustande kommen. Die Hamburger Umweltbehörde, die für die Überwachung der Abfallerzeuger zuständig ist, hatte daraufhin in Zusammenarbeit mit der Stadtreinigung Hamburg und den Betreibern der Hamburger Müllverbrennungsanlagen die Suche nach der Quelle der Einträge aufgenommen. Es mußte der Kreis möglicher Verursacher eingegrenzt werden, um die Voraussetzung für gezielte und damit erfolgversprechende Überwachungsaktionen zu schaffen. Dazu wurde die ATUS GmbH Berater Gutachter Ingenieure beauftragt, quecksilberhaltige Abfälle zu charakterisieren und potentielle Erzeugergruppen zu erkunden. Im Folgenden werden exemplarisch einige Erkenntnisse der Recherchen vorgestellt. Vor dem Hintergrund der erheblichen Reduktion des Quecksilbereinsatzes in den vergangenen 20 Jahren werden ein aktuelles Bild verbleibender Einsatzgebiete gezeichnet und Herkunft sowie Quecksilbergehalt der heute anfallenden Altprodukte beschrieben.
Copyright: | © Rhombos Verlag |
Quelle: | 01/2000 - Bauabfälle (Februar 2000) |
Seiten: | 7 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | Dipl.-Biol. Verena Gabske Dipl.-Ing. Udo Meyer |
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