Die Problematik der Entsorgung kommunaler Klärschlämme gestaltet sich vielschichtig
Die unterschiedlichen Optionen der Klärschlammentsorgung sind heftig umstritten, insbesondere die stoffliche Verwertung von Klärschlämmen im Landschaftsbau und in der Landwirtschaft. Wichtige Grundlagen bietet hierzu eine Studie des Landes Nordrhein-Westfalen, in der die bestehende Entsorgung der kommunalen Klärschlämme recherchiert und dokumentiert sowie einer ökologischen Bewertung unterzogen wurde. Auf dem Prüfstand steht derzeit insbesondere die Entsorgung von sogenannten Sekundärrohstoff-Düngemitteln auf landwirtschaftlichen Flächen.
Hierbei nehmen die Klärschlämme eine Sonderstellung ein, unter anderem auch deshalb, weil das Schadenspotential, das von anderen Sekundärrohstoffdüngemitteln ausgeht, im Wesentlichen erst ermittelt werden muß. Aktuell untersucht das ifeu-Institut Heidelberg im Auftrag des nordrhein-westfälischen Umweltministeriums deshalb die unterschiedlichen Abfallstoffe, die nach Düngemittel- oder auch Bioabfallverordnung zugelassen sind.
Anhand der Studie soll das relative Schadenspotential dieser Stoffe im Vergleich zu den kommunalen Klärschlämmen dargestellt werden. Über die Belastung mit problematischen organischen Schadstoffen liegen erste Erkenntnisse vor, denen zufolge die Klärschlämme aus den kleinen Größenklassen tendenziell deutlich geringere Schadstoffgehalte aufzuweisen scheinen. Mit ausführlichen Ergebnissen ist zum Jahresende zu rechnen.
Dipl.-Biol. Horst Fehrenbach und Dipl.-Geogr. Florian Knappe sind Mitarbeiter der ifeu – Institut für Energie- und Umweltforschung GmbH. Heidelberg.
Dr. Harald Friedrich ist Abteilungsleiter im Ministerium für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz NRW.
Copyright: | © Rhombos Verlag |
Quelle: | 01/2002 - Abfallablagerung (Februar 2002) |
Seiten: | 8 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | Dipl.-Biol. Horst Fehrenbach Dipl.-Geogr. Florian Knappe Dr. Harald Friedrich |
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