CEN startet Arbeiten an einem europäischen Standard für Ersatzbrennstoffe
Die Idee ist verlockend: Aus Abfällen, die keiner so richtig haben möchte und die für viel Geld zu beseitigen sind, wird ein Brennstoff, um den sich die Kraftwerksbetreiber und die Industrie reißen und für deren Verkauf Erlöse erzielt werden. Da vieles im Abfallgeschehen auch eine Darstellungsfrage ist, kommt der Begrifflichkeit große Bedeutung zu. Zwar ist noch so manches im Fluß, aber der alte deutsche Begriff "BRAM" (Brennstoff aus Müll) wird das Rennen wohl nicht machen, zu tief sitzt noch das Negativimage der gescheiterten Brennstoff-Offensive aus den 80er Jahren. Das Gesetz in Deutschland spricht vom Ersatzbrennstoff. Die Interessenträger in Deutschland bevorzugen gegenwärtig das Wort "Sekundärbrennstoff". In der Europäischen Union schwanken die Beteiligten noch zwischen den Bezeichnungen "waste to recovered fuel" und "refuse derived fuel". So wird das Schicksal der Idee mit dem Brennstoff aus Abfall wohl nicht in Deutschland entschieden, sondern in Brüssel, wo in den vergangenen Monaten beachtliche Bewegung entstanden ist. Seit September dieses Jahres hat nun auch das Europäische Komitee für Normung (CEN - Commission Européenne de Normalisation) die Arbeit an einem europäischen Standard für Ersatzbrennstoffe begonnen. Doch einfach wird diese Arbeit nicht werden, denn die Interessen aller Beteiligten sind sehr vielschichtig.
Copyright: | © Rhombos Verlag |
Quelle: | 04/2000 - Der Streit um das Pflichtpfand (November 2000) |
Seiten: | 2 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | Prof. (apl.) Dr. Uwe Lahl |
Artikel nach Login kostenfrei anzeigen | |
Artikel weiterempfehlen | |
Artikel nach Login kommentieren |
Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (8/2024)
Überblick über und Diskussion der Maßnahmen zum beschleunigten Ausbau
der Wasserstoffinfrastruktur in Deutschland
Die innerstaatliche Umsetzung des Pariser Klimaschutzübereinkommens
- ein Rechtsvergleich
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (8/2024)
Like all public international law treaties, the Paris Climate Accords rely on national law for their implementation. The success of the agreement therefore depends, to a large extent, on the stepstaken or not taken by national governments and legislators as well as on the instruments and mechanisms chosen for this task. Against this background, the present article compares different approaches to the implementation of the Paris Agreement, using court decisions as a means to assess their (legal) effectiveness.
Klimaschutzrecht und Erzeugung erneuerbarer Energien in der Schweiz
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (8/2024)
Verschachtelte Gesetzgebung unter politischer Ungewissheit