Stellungnahme zu den DSD-Ökobilanzen des Öko-Instituts
Durch den Beitrag " Falsche Marschroute" von Volrad Wollny in MüllMagazin 3/2000 sind wir direkt und indirekt angesprochen beziehungsweise kritisiert worden. Daher erlauben wir uns eine kurze Replik. In der Tat vertreten wir die Auffassung, daß es in den Einzugsgebieten mit hochwertigen Restabfallentsorgungsanlagen (MBA, MVA) ökonomisch und ökologisch nicht mehr sinnvoll ist, die nicht stofflich verwertbaren kleinen Leichtverpackungen weiterhin getrennt zu sammeln. So gelangen beispielsweise mühsam sortierte und konfektionierte " Bonbon-Papiere" und ähnliches in die sogenannte rohstoffliche Verwertung ins Sekundärrohstoffzentrum (SVZ) Schwarze Pumpe oder ins Bremer Stahlwerk. Beim Verfahren des SVZ erfolgt die Verwertung in den selben Vergasern, in denen auch aufbereiteter Hausmüll verwertet wird. Und die Bremer Stahlwerke planen, in ihren Hochöfen neben DSDAgglomeraten demnächst auch aufbereiteten Hausmüll einzusetzen. Hier stellt sich die Frage: Warum für viel Geld getrennt sammeln, wenn das Material dann doch in einen gemeinsamen " Ofen" gelangt?
Copyright: | © Rhombos-Verlag |
Quelle: | 04/2000 - Der Streit um das Pflichtpfand (November 2000) |
Seiten: | 2 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | Prof. Dr. Henning Friege Prof. (apl.) Dr. Uwe Lahl Dr. Christian Schmidt |
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Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
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