Aus den bisherigen Untersuchungen zur Ökologie der Verpackungsverwertung lassen sich Defizite aufdecken
Das größte Problem beim Themenkomplex DSD/Verpackungsverordnung ist gegenwärtig die mangelnde Datentransparenz zentraler Ökobilanzen. Die erste und bis heute wichtigste Ökobilanz zum Thema DSD legt den Kernsatz der Daten für die rohstofflichen Verwertungsverfahren nicht offen. Die Geheimhaltung erfolgt auf Verlangen der Bremer Stahlwerke. Dadurch entzieht sich dieser gesamte Sektor einer kritischen Nachprüfung. Inhaltlich entscheidend ist, daß dieser Kerndatensatz dafür verantwortlich ist, daß die Verfahren zur rohstofflichen Verwertung im Hochofen gegenüber den energetischen Verfahren besser abschneiden. Anzumerken ist, daß der "Vertraulichkeitswunsch" von einem ausgeht, der von den Ökobilanzergebnissen der ökonomisch Meistbegünstigste ist. Bedenklich ist weiter, daß bis auf eine aktuelle Studie alle relevanten Folgeuntersuchungen diesen Datensatz übernommen haben. Durch die Übernahme dieses Datensatzes ist in den letzten Jahren ein Gebäude von Ökobilanzen, Studien und Publikationen entstanden.
Copyright: | © Rhombos-Verlag |
Quelle: | 02/2001 - Abfallwirtschaftsplanung (Mai 2001) |
Seiten: | 13 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | Prof. (apl.) Dr. Uwe Lahl |
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