Test unter Praxisbedingungen

Die Stadt Kassel testet in einem Modellversuch die Erfassung und Verwertung
von Verpackungen aus biologisch abbaubaren Werkstoffen über die Biotonne

In Kassel wurde im Mai 2001 ein Modellversuch zur Markteinführung von Verpackungen aus biologisch abbaubaren Werkstoffen (BAW) gestartet. Das erste Vorhaben dieser Art, das von der Bauhaus-Universität Weimar wissenschaftlich begleitet wird, soll vor allem darüber Aufschluß geben, ob die nach DIN V 54900 zertifizierten Verpackungen in der Biotonne gesammelt und mit herkömmlichen Bioabfällen in einer Kompostierungsanlage verwertet werden können. Der Großversuch begann mit dem Verkauf biologisch abbaubarer Verpackungen im örtlichen Einzelhandel der Stadt Kassel. Erfaßt wird das gesamte Stadtgebiet mit knapp 100.000 Haushalten und etwa 200.000 Einwohnern. Während des Versuches werden unter anderem die Fehlwurfquote in der Biotonne, das Verhalten der Materialien in einer kommerziellen Kompostanlage sowie die Qualität und die Eignung der Komposte für die Anwendung in der Landwirtschaft überprüft. Begleitet wird der Versuch von einer Kommunikationskampagne, in der die Verbraucher gezielt über die neuen Verpackungen informiert werden, sowie von Marktuntersuchungen. An dem Projekt, das vom Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft und der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. gefördert wird, beteiligen sich mehr als 25 Industrie- und Handelsunternehmen sowie Entsorgungsdienstleister und das städtische Entsorgungsunternehmen.



Copyright: © Rhombos-Verlag
Quelle: 03/2001 - Information und Kommunikation (August 2001)
Seiten: 3
Preis: € 0,00
Autor: Dr.-Ing. Matthias Klauß
Prof. Dr. Ing. habil. Werner Bidlingmaier
 
 Artikel nach Login kostenfrei anzeigen
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Europäische Rechtsvorgaben und Auswirkungen auf die Bioabfallwirtschaft in Deutschland
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Bioabfälle machen 34 % der Siedlungsabfälle aus und bilden damit die größte Abfallfraktion im Siedlungsabfall in der EU. Rund 40 Millionen Tonnen Bioabfälle werden jährlich in der EU getrennt gesammelt und in ca. 4.500 Kompostierungs- und Vergärungsanlagen behandelt.

Vom Gärrest zum hochwertigen Gärprodukt - eine Einführung
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Auch mittel- bis langfristig steht zu erwarten, dass die Kaskade aus anaerober und aerober Behandlung Standard für die Biogutbehandlung sein wird.

Die Mischung macht‘s - Der Gärrestmischer in der Praxis
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Zur Nachbehandlung von Gärrest aus Bio- und Restabfall entwickelte Eggersmann den Gärrestmischer, der aus Gärresten und Zuschlagstoffen homogene, gut belüftbare Mischungen erzeugt. Damit wird den besonderen Anforderungen der Gärreste mit hohem Wassergehalt begegnet und eine effiziente Kompostierung ermöglicht.