Das Pflichtpfand oder Einweg-Abfüll-Lizenzen ermöglichen eine marktorientierte Lösung des Getränkeverpackungsproblems
Nachdem im Jahr 1997 die in der Verpackungsverordnung festgelegte Mehrwegquote von 72 Prozent unterschritten wurde, streiten Wirtschaft und Politik jetzt um die Einführung des Zwangspfandes auf dem Getränkesektor. Auf der Suche nach der wirtschaft- und verbraucherfreundlichsten Lösung gilt es, den Schutz der ökologisch überlegenen Mehrwegsysteme auf hohem Niveau sicher zu stellen. Im diesem Beitrag werden die Erfahrungen aus den Selbstverpflichtungen der Getränkewirtschaft ausgewertet und verschiedene Vorschläge wie Mehrweg-Mindestfüllmenge, Einwegabgaben und Zwangspfand erörtert. Ausführlich wird das Instrument der Einweg-Abfüll-Lizenzen dargestellt, das eine Alternative zum Zwangspfand sein könnte. Bei einem solchen Modell wären die Verbände der getränkeabfüllenden Wirtschaft und der Importeure in die Selbstüberwachung und den Handel mit Einweg-Abfüll-Lizenzen einbezogen. Nach Auffassung des Autors ließe sich damit ein vorgegebener Mengen- oder Emissionsrahmen realisieren, ohne daß es zu substantiellen Marktverwerfungen und Zusatzkosten für die Akteure auf dem Getränkemarkt oder zu Nachteilen für die Verbraucher kommen würde.
Copyright: | © Rhombos Verlag |
Quelle: | 04/2000 - Der Streit um das Pflichtpfand (November 2000) |
Seiten: | 8 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | Prof. Dr. Lutz Wicke |
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