Schlacken sind die festen Rückstände, die bei der Verbrennung von Abfällen entstehen und aus dem Ofen ausgetragen werden. Ihre Entstehung und damit auch ihre Qualität ist von der Art des Reaktors – Rost-, Drehrohr- oder Wirbelschichtofen – den darin herrschenden Betriebsbedingungen und der Art des Abfalls abhängig.
Müllverbrennungsanlagen (MVA) für Siedlungsabfälle verfügen meist über steuerbare Regeleinrichtungen, mit denen die brennbaren Bestandteile des Abfalls annähernd vollständig bei mehr als 850 °C verbrannt werden. Das Inputgewicht wird um 65 bis 75 Massenprozent vermindert, d.h. bei der Verbrennung von einer Tonne Haus- und Gewerbemüll fallen in Abhängigkeit von der Zusammensetzung des Siedlungsabfalls etwa 250 bis 350 kg Müllverbrennungs-Rohschlacke, Kesselasche sowie Rückstände aus der Abgasreinigung an.
Diese Schlacke hat nach einer Aufenthaltszeit im Ofen von bis zu neunzig Minuten eine Temperatur von 500 bis 600 °C [1,7]. Sie wird daher vor der Aufbereitung – gemeinsam mit dem Rostdurchfall – im Nassentschlacker abgekühlt. Dieses Material wird als Müllverbrennungs-Rohschlacke bezeichnet.
Schlacke aus Drehrohröfen, in denen meist Sonderabfälle verbrannt werden, hat durch die hohen Verbrennungstemperaturen einen schmelzflüssigen Zustand durchlaufen und liegt nach der Quench im Nassentschlacker ohne Aschebeimischungen vor.
Copyright: | © Thomé-Kozmiensky Verlag GmbH |
Quelle: | Abfallwirtschaft für Wien (2004) (Dezember 2004) |
Seiten: | 110 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | Prof. Dr.-Ing. habil. Dr. h. c. Karl J. Thomé-Kozmiensky Dr.-Ing. Margit Löschau Dr. rer. nat. Gerd Kley Dr. rer. nat. Peter Köcher Dr.-Ing. Stephanie Thiel |
Artikel nach Login kostenfrei anzeigen | |
Artikel weiterempfehlen | |
Artikel nach Login kommentieren |
Verfassungsrechtliche Erfordernisse der Biodiversitätssicherung nach der Klimaschutzentscheidung des BVerfG
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (6/2024)
Angesichts von drei miteinander verflochtenen tiefgreifenden Umweltkrisen - der Klimakrise, der Biodiversitätskrise und der weiterhin bestehenden Krise der Umweltverschmutzung - wird nach wirksamen politischen Ansätzen gesucht, den Problemen zu begegnen. In globaler Perspektive am ambitioniertesten - weil allumfassend - ist bislang die Transformationsstrategie des 'EuropeanGreenDeal' der EU-Kommission,1 die allerdings selbst in Schwierigkeiten geraten ist, sichtbar etwa in Kompromissen bei der Luftreinhaltepolitik, dem Zögern in der Weiterentwicklung der Chemikalienpolitik oder der Anerkennung fragwürdiger Risikotechnologien, wie etwa der Atomenergie, als Nachhaltigkeitsinvestition im Rahmen der EU-Taxonomie-Verordnung.
Möglichkeiten und Grenzen der Verfahrensbeschleunigung in Krisenzeiten durch Einschnitte bei UVP und SUP
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (6/2024)
Dass Planungs- und Genehmigungsverfahren in Deutschland zu lange dauern, ist kein Geheimnis. Auch Jahrzehnte nach der Einleitung noch nicht abgeschlossene Großprojekte sind eher die Regel als die Ausnahme. Insbesondere die Klimakrise und die durch den Angriffskrieg der Russischen Föderation auf die Ukraine ausgelöste Energieversorgungskrise erfordern eine möglichst rasche Planung, Genehmigung und Umsetzung der benötigten Energieinfrastrukturvorhaben.
Meeresschutz und Klimawandel
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (6/2024)
Zum Gutachten des Internationalen Seegerichtshofs im Fall 'Climate Change and International Law'