Der neue Wirbelschichtofen zur Verbrennung von Klärschlamm und Ersatzbrennstoff

Die Fernwärme Wien GmbH (FWW) betreibt im Werk Simmeringer Haide (WSH) zwei Drehrohrofenlinien für gefährliche Abfälle, drei Wirbelschichtofenlinien für Klärschlamm und Rechengut sowie neuerdings eine Wirbelschichtofenlinie für Klärschlamm und Ersatzbrennstoffe.

Für Klärschlamm besteht die Entsorgungsverpflichtung gegenüber dem Betreiber der Hauptkläranlage (HKA), den Entsorgungsbetrieben Simmering (EBS).
Die Fernwärme Wien gewährleistet die gesicherte Abnahme des Klärschlammes, auch bei saisonalen und witterungsbedingten Schwankungen.
Die Klärschlammentsorgung muss selbst bei extremen Regenereignissen mit hohem Mischwasseranfall sichergestellt sein. Dies gilt auch, wenn eine Wirbelschichtlinie wegen eines geplanten oder ungeplanten Stillstands ausfällt.
Der Klärschlamm wird als Frischschlamm verbrannt, daher kann er nur während kurzer Zeit zwischengelagert werden.
Das Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft hat die Ansprüche an die Abscheideleistung von Kläranlagen erhöht. Daher bauen die EBS zurzeit eine neue Hauptkläranlage, die bis 2005 fertiggestellt sein wird. Dann wird auch die zu entsorgende Klärschlammmenge steigen. Für die sichere Entsorgung der größeren Klärschlammmenge wird – insbesondere bei vorübergehendem Ausfall eines der drei Wirbelschichtöfen – die derzeitige Verbrennungskapazität der Fernwärme Wien nicht ausreichen.



Copyright: © Thomé-Kozmiensky Verlag GmbH
Quelle: Abfallwirtschaft für Wien (2004) (Dezember 2004)
Seiten: 42
Preis: € 0,00
Autor: Dipl.-Ing. Dr. Philipp Krobath
Prof. Dr.-Ing. habil. Dr. h. c. Karl J. Thomé-Kozmiensky
 
 Artikel nach Login kostenfrei anzeigen
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Folgen und Perspektiven für eine klimaschonende Nutzung kohlenstoffreicher Böden in der Küstenregion Niedersachsens
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Der Schutz von Mooren und somit kohlenstoffreicher Böden ist ein zentrales Element erfolgreicher Klimaschutzstrategien. Am Beispiel der Küstenregion Niedersachsens wird deutlich, welche sozioökonomischen Folgen eine Wiedervernässung ohne wirtschaftliche Nutzungsperspektiven nach sich ziehen kann. Eine transformative Moornutzung kann nur gelingen, wenn wissenschaftliche Erkenntnisse, politische Rahmenbedingungen, soziale Akzeptanz und ökonomische Realitäten ineinandergreifen.

Zur Berücksichtigung globaler Klimafolgen bei der Zulassung von Abfallentsorgungsanlagen
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (9/2025)
Der Text untersucht, wie Klimafolgenprüfungen bei Deponien und Abfallanlagen rechtlich einzuordnen sind. Während das UVPG großräumige Klimaauswirkungen fordert, lehnt das BVerwG deren Prüfung im Immissionsschutzrecht ab. Daraus ergeben sich offene Fragen zur Zulassung und planerischen Abwägung von Deponien.

In-situ-Erhebung der Schädigung von Fischen beim Durchgang großer Kaplan-Turbinen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (9/2025)
Schädigungen der heimischen Fischarten Aitel, Nase und Äsche bei der Turbinenpassage wurde mittels HI-Z-Tags an zwei mittelgroßen Laufkraftwerken untersucht. Bei juvenilen Fischen wurden Überlebensraten (48 h) zwischen 87 % und 94 % gefunden, bei den adulten Fischen zwischen 75 % und 90 %. Die geringeren Schädigungen am Murkraftwerk im Vergleich zum Draukraftwerk können plausibel durch eine geringere Zahl an Turbinenflügeln (vier statt fünf), eine geringere Fallhöhe und eine etwas langsamer laufende Turbine erklärt werden.