Kombination von Abfallentsorgung und Wärmeversorgung am Beispiel der Fernwärme Wien

In Wien hat die Abfallverbrennung zur Wärmeversorgung bereits eine lange Tradition. Bereits 1928 wurde in einer ersten kleinen Versuchsanlage in Grinzing die Müllverbrennung erprobt.

Richtig ernst wurde es 1963 mit der Inbetriebnahme der Müllverbrennungsanlage der Gemeinde Wien am Flötzersteig. Dieser Standort wurde ausgesucht um drei nahe gelegene Großkrankenhäuser, das Ottakringer Bad und später noch die Zentralwäscherei der Gemeinde Wien mit Wärme aus Müll zu versorgen.
Die Anlage war eine der technischen Pionierleistungen Österreichs und hatte eine Kapazität von rund 140.000 Tonnen Siedlungsabfall pro Jahr. Sie wurde in drei Linien ausgeführt. Jede Linie bestand aus einer gemauerten Rostbrennkammer, einem Abhitzekessel, einem Elektrofilter und einem Zyklonabscheider. Eine weitergehende Abgasreinigung fehlte damals noch. Betrieben wurde die Anlage von der Magistratsabteilung 48, zu deren Aufgaben (bis heute) die Stadtreinigung sowie die Müllabfuhr zählen. 1985 wurde die Müllverbrennungsanlage von der Fernwärme Wien – damals noch Heizbetriebe Wien – übernommen. Eine Reihe von Großinvestitionen wurden durchgeführt, welche die Anlage auf den aktuellen Stand der Entsorgungstechnik brachten. So wurden eine dreistufige Abgasreinigungsanlage sowie eine Abwasserreinigungsanlage zur Behandlung der Waschwässer installiert.



Copyright: © Thomé-Kozmiensky Verlag GmbH
Quelle: Abfallwirtschaft für Wien (2004) (Dezember 2004)
Seiten: 16
Preis: € 0,00
Autor: Ing. Franz Schindelar
Dipl.-Ing. Alexander Wallisch
 
 Artikel nach Login kostenfrei anzeigen
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (8/2024)
Überblick über und Diskussion der Maßnahmen zum beschleunigten Ausbau der Wasserstoffinfrastruktur in Deutschland

Die innerstaatliche Umsetzung des Pariser Klimaschutzübereinkommens - ein Rechtsvergleich
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (8/2024)
Like all public international law treaties, the Paris Climate Accords rely on national law for their implementation. The success of the agreement therefore depends, to a large extent, on the stepstaken or not taken by national governments and legislators as well as on the instruments and mechanisms chosen for this task. Against this background, the present article compares different approaches to the implementation of the Paris Agreement, using court decisions as a means to assess their (legal) effectiveness.

Klimaschutzrecht und Erzeugung erneuerbarer Energien in der Schweiz
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (8/2024)
Verschachtelte Gesetzgebung unter politischer Ungewissheit