Am 18. Juni 2002 hat der Ministerrat den ihm vorgelegten Bericht Strategie Österreichs zur Erreichung des Kyoto Ziels (Klimastrategie 2008/2012) und das darin enthaltene Maßnahmenbündel zustimmend zur Kenntnis genommen. In dieser Strategie werden, gegliedert nach den einzelnen Maßnahmenbereichen, die Emissionswerte der vom Kyotoprotokoll erfassten Treibhausgase für das Basisjahr 1990, für 1999 und 2000, die Trendwerte – keine zusätzlichen Maßnahmen – für 2010, das mögliche Reduktionspotential sowie die mit der Strategie vorgegebenen Zielwerte für 2010 dargestellt.
Diese Zielwerte wurden aus den vorliegenden Istwerten der Emissionen und den durch Studien, Prognosen und Annahmen resultierenden Reduktionspotentialen unter Einschluss mitkalkulierter Faktoren formuliert. Das so errechnete Gesamtreduktionsziel entspricht der gemäß EU-Lastenaufteilung übernommenen 13 %igen Reduktion und stellt, bezogen auf den für 2010 prognostizierten Trend, ein Reduktionserfordernis von rund 20 % dar.
Für den Bereich der Abfallwirtschaft war in dieser Klimastrategie auf der Emissionsbasis des Jahres 1990 mit 6,25 Mio. t CO2 equ. für 2000 eine Emission von 5,33 Mio. t CO2 equ. angegeben und ein Trendwert für 2010 mit 4,80 Mio. t CO2 prognostiziert. Mit einem als Reduktionspotential angenommenen Wert von 1,1 Mio. t CO2 equ. wurde als Zielwert für 2010 eine Emission von 3,7 Mio. t CO2 equ. festgesetzt [2].
In den vergangenen zwei Jahren seit dem Beschluss dieser Klimastrategie haben sich einige Faktoren entwickelt, die das Zahlenmaterial dieser Strategie signifikant beeinflussen [7, 8], sodass innerhalb der jeweiligen Maßnahmenbereiche neue Ansätze gebraucht werden.
Copyright: | © Thomé-Kozmiensky Verlag GmbH |
Quelle: | Abfallwirtschaft für Wien (2004) (Dezember 2004) |
Seiten: | 12 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | Prof. Dr. techn. habil. Dr.-Ing. E. h. Albert E. Hackl |
Artikel nach Login kostenfrei anzeigen | |
Artikel weiterempfehlen | |
Artikel nach Login kommentieren |
Wie wird ein Unterhaltungsverband klimaneutral?
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2020)
Vorrangige Aufgabe von Unterhaltungsverbänden ist es, für eine ordnungsgemäße Entwässerung ihres Verbandsgebietes zu sorgen. Wenn zu diesem Zweck 150 Schöpfwerke mit Stromkosten von
rd. 800.000 € pro Jahr betrieben werden müssen, stehen Themen wie Nachhaltigkeit und Klimaschutz zunächst hintenan. Eine Analyse bestätigt, dass es möglich ist, bis 2035 die Klimaneutralität zu erreichen.
Ressourcenschonende Instandsetzung
© Rhombos Verlag (3/2019)
Recycling und Wiederverwendung spielten für die Sanierung der Wiener U-Bahn-Linie 4 eine wichtige Rolle
Weiterentwicklung der MBA im Fokus der stoffspezifischen Abfallbehandlung - neues Strategiepapier der ASA
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (5/2017)
Die aktuellen Veränderungen der europäischen und nationalen Energie- und Umweltpolitik werden sich langfristig auf die Abfallströme, deren Zusammensetzungen, Mengen und Verwertungswege auswirken. Um sich auf diese Gegebenheiten einzustellen, hat die ASA unter intensiver Einbindung ihrer Mitgliedsbetriebe ihr Strategiepapier 2030 erarbeitet.
Neben den aktuellen Entwicklungen zeigt das Strategiepapier die sich aus der Energiewende und Kreislaufwirtschaft ergebenden Chancen und Perspektiven für die stoffspezifische Abfallbehandlung auf. Für die ASA wird künftig nicht nur die reine Anlagentechnik bei der effizienten Verwertung von Stoffströmen im Vordergrund stehen, sondern auch die Philosophie einer technologieübergreifenden, ganzheitlichen Kreislaufwirtschaft unter Einbeziehung aller Abfall- und Wertstoffarten.
Power-to-Gas im Straßenverkehr
© wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH (4/2017)
Erneuerbare Energien sind in den letzten Jahren zum beherrschenden Thema der Stromerzeugung geworden. Der Verbrauch von fossilen Rohstoffen und der daraus resultierende Emissionsausstoß finden gleichwohl nicht ausschließlich in der Stromerzeugung statt, sondern z. B. auch in der Industrie, im Verkehr und in Haushalten.
In all diesen Bereichen werden heute Treibhausgas (THG)-Vermeidungsstrategien diskutiert und bisweilen auch umgesetzt.
Mögliche Wechselbeanspruchungen von Fernwärmeleitungen im Rahmen zukünftiger Wärmeerzeugung
© wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH (4/2016)
Das in Deutschland dominierende Verlegesystem für Fernwärmeleitungen ist das erdverlegte Kunststoffmantelrohr (KMR). In der Planung und Dimensionierung neuer Trassenabschnitte werden KMR für eine erwartete Lebensdauer von wenigstens 30 Jahren ausgelegt. Grundlage dieser Lebensdauerabschätzung ist das Approximieren realer Temperaturbeanspruchungen auf eine maximale Anzahl
von äquivalenten Temperaturvolllastwechseln (TVLW). Aufgrund aktueller Entwicklungen im Strom- und Wärmemarkt und der daraus resultierenden Einsatzplanung thermischer Kraftwerke kann davon ausgegangen werden, dass Fernwärmenetze zukünftig vermehrt Temperaturwechselbeanspruchungen erfahren könnten. In dem vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) geförderten AGFW-Forschungsvorhaben 'Technische Gebrauchsdaueranalyse von Wärmenetzen unter Berücksichtigung volatiler erneuerbarer Energien' (Förderkennzeichen: 03ET1335A) sollen unter anderem die Auswirkungen zukünftiger Beanspruchungen auf die Materialkomponenten des KMRs untersucht, Wärmenetze dadurch für zukünftige Herausforderungen qualifiziert sowie Belastungsgrenzen aufgezeigt werden.