Das Prinzip der Nachhaltigkeit ist heute allgemein anerkannte Leitlinie des Umweltschutzes und insbesondere der Abfallwirtschaft und damit orientieren sich die zukunftsorientierten Ziele an den Nachhaltigkeitskriterien.
Das Vorsorgeprinzip als wichtiges Element einer nachhaltigen Entwicklung und die Kriterien der Nachhaltigkeit – insbesondere die umfassende Ressourcenschonung, die Reduktion der Emission von Luftschadstoffen und klimarelevanten Gasen – spiegeln sich in den Zielen und Grundsätzen im österreichischen Abfallwirtschaftsgesetz (AWG 2002) wider. Kern einer nachhaltigen Wirtschaftsweise ist die Steigerung der Ökoeffizienz, wobei der Erhöhung der Materialeffizienz eine vorrangige Bedeutung zukommt; sie ist maßgebend für die Abfallwirtschaft.
Daraus lässt sich sehr schlüssig ableiten, dass neben der Vermeidung die Verwertung im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung hohe Priorität verdient. Sowohl aus diesem Grund, als auch im Sinne der Nachhaltigkeit liegt die Zukunft der Abfallwirtschaft einerseits im Vorrang von Abfallvermeidung und -verwertung und andererseits in einer umweltgerechten Beseitigung der Abfälle mit weitgehender Nutzung des Energieinhaltes. Dabei ist Entsorgungsautarkie anzustreben, um Sicherheit und Kontinuität in der Entsorgung bieten zu können.
Die Probleme mit Altlasten zeigen deutlich, dass es in der Vergangenheit nicht immer gelungen ist die Abfallwirtschaft so zu gestalten, dass sie mit den Kriterien der Nachhaltigkeit zur Deckung gekommen wäre.
Copyright: | © Thomé-Kozmiensky Verlag GmbH |
Quelle: | Abfallwirtschaft für Wien (2004) (Dezember 2004) |
Seiten: | 10 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | Dipl.-Ing. Leopold Zahrer |
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Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
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