Schon zu Zeiten lange vor der Industrialisierung und dem damit verbundenen stark arbeitsteiligen Handeln menschlicher Wesen war jegliche Form von Produktion, und sei es die landwirtschaftliche Produktion zur Sicherstellung der Nahrungsgrundlage, mit einem Verbrauch von in aller Regel natürlich vorhandenen Ressourcen verbunden.
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So wurden beispielsweise bereits in frühen Zeiten Brandrodungen durchgeführt, um die im Bewuchs vorhandenen Phosphate auf den entsprechend gerodeten Flächen für die dann angebauten Feldfrüchte ""gewinnbringend"" zur Verfügung zu stellen. Auch wenn damals diese Vorgehensweise nur auf Grundlage von ""Erfahrung"" gewählt wurde, war der Zusammenhang Ursache-Wirkung genau der gleiche wie heute. Mit zunehmender Industrialisierung und Arbeitsteilung richtete sich das Augenmerk neben der Produktion vor allem auf die Beschaffung der für die Produktion notwendigen Rohstoffe. Diese Aussage gilt für alle Bereiche gleichermaßen, sei es die Landwirtschaft, das Handwerk, welches z.B. schon immer Kohle, Eisenerze, Holz etc. benötigte, oder auch die moderne Industrie, die ihre Ausgangsprodukte oftmals aus Bodenschätzen (wie z.B. Erdöl) synthetisiert, um die im Markt nachgefragten Produkte in ausreichender Menge und Qualität zu einem vertretbaren Preis zur Verfügung zu stellen.
Die vor allem in der westlichen Welt in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts rasant gestiegene Gesamtmenge an produzierten Produkten führte im selben Zeitraum natürlicher Weise auch zu deren Konsum, wobei sich ein in erster Linie auf diesen Konsum ausgerichtetes Denken entwickelte. Die Folge hiervon war, dass konsumierte Produkte nur noch als Müll oder Abfall angesehen wurden, dessen man sich in der einen oder anderen Art und Weise entledigen musste. Dies führte im Gebiet der Abfallwirtschaft zu hochentwickelten Sammel- und Entsorgungssystemen deren ""Endstation"" entweder die Verbrennung der Rückstände und/oder die Deponierung eben dieser darstellte. Aus dieser Vorgehensweise ließ sich zumindest für alle nicht-regenerativen Ressourcen, bei Kenntnis der voraussichtlich global zur Verfügung stehenden Gesamtressourcen sowie einer sachgerechten Annahme für die Entwicklung und den Lebensstandard der Weltbevölkerung, relativ einfach ermitteln, wo und wann für die anthropogene Entwicklung die ""Grenzen des Wachstums"" erreicht sein würden. Auch wenn manche Prognosen der 60er und 70er Jahre des letzten Jahrhunderts sich im Nachhinein als unzutreffend erwiesen haben, haben diese Erkenntnisse in Folge doch unsere nationalen aber auch die internationalen Zielvorstellungen, wie sie beispielsweise in der Agenda 21 der Konferenz in Rio de Janeiro niedergelegt wurden, deutlich beeinflusst.
"Copyright: | © HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst - Fakultät Ressourcenmanagement |
Quelle: | 64. Informationsgespräch (April 2004) |
Seiten: | 13 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | Prof. Dr.-Ing. Norbert Dichtl |
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