Die nachfolgend beschriebenen Erkenntnisse hinsichtlich der Verwertung verschiedener biogener Abfälle entstammen den Untersuchungsergebnissen eines von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt geförderten Forschungsprojektes [ifeu- Institut 2002a].
"
In Teilen wurden diese Ergebnisse bereits auf der ANS-Tagung im August 2002 in Berlin vorgestellt. Der nachfolgende Artikel greift die Inhalte aus dem damaligen Vortrag auf und stellt eine Erweiterung bzw. Vertiefung dessen dar.
Wesentliches Ziel des Forschungsprojektes bestand darin, die jeweils ""besser umweltverträgliche"" Entsorgungsart sowie die ""hochwertigere"" Verwertung für biogene Abfälle im Sinne des Kreislaufwirtschaft- und Abfallgesetzes (KrW-/AbfG) zu ermitteln. Nach den Grundpflichten des KrW-/AbfG ist der Besitzer oder Erzeuger von Abfällen angehalten, eine der Art und Beschaffenheit des Abfalls entsprechende hochwertige Verwertung anzustreben (§ 5,2) und der besser umweltverträglichen Entsorgungsart den Vorrang einzuräumen (§ 6,1). Zur Beurteilung der besseren Umweltverträglichkeit sind die Kriterien nach § 5 (5) KrW-/AbfG zu beachten.
Im Grundansatz des Projektes galt es zunächst, zwei Aspekte zu klären. Zum einen, welche Abfälle und zugehörige Verwertungswege in die Untersuchung einbezogen werden sollten, zum anderen, welche Methode zur Untersuchung anzuwenden wäre. Zur Eingrenzung der nahezu unüberschaubaren Vielzahl von biogenen Abfallstoffen wurden in einem ersten Schritt diejenigen herausgearbeitet, denen eine gewisse Entsorgungsrelevanz zukommt und mit deren Hilfe ein großes Spektrum an grundsätzlichen Entsorgungsoptionen analysiert und bewertet werden konnte. Zudem sollten sie in ihren chemisch-physikalischen bzw. Entsorgungseigenschaften ebenfalls ein möglichst breites Spektrum abbilden. Ausgewählt wurden zu diesem Zweck: Apfeltrester, Bioabfälle aus Haushalte, Tierfette, kommunale Grünabfälle, unbelastete Holzabfälle, Kartoffelschlempe und Speiseabfälle.
Diese Abfälle zielen gemäß ihren unterschiedlichen stofflichen Eigenschaften in der Verwertung auf unterschiedliche Nutzen ab. Für die gewählten Abfälle wurden alle typischen Entsorgungswege einbezogen, auch dann, wenn sich diese außerhalb der klassischen Abfallwirtschaft befinden.
"| Copyright: | © HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst - Fakultät Ressourcenmanagement |
| Quelle: | 64. Informationsgespräch (April 2004) |
| Seiten: | 22 |
| Preis: | € 0,00 |
| Autor: | Dipl.-Geogr. Florian Knappe Dipl.-Ing. Regine Vogt |
| Artikel nach Login kostenfrei anzeigen | |
| Artikel weiterempfehlen | |
| Artikel nach Login kommentieren | |
Europäische Rechtsvorgaben und Auswirkungen auf die Bioabfallwirtschaft in Deutschland
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Bioabfälle machen 34 % der Siedlungsabfälle aus und bilden damit die größte Abfallfraktion im Siedlungsabfall in der EU. Rund 40 Millionen Tonnen Bioabfälle werden jährlich in der EU getrennt gesammelt und in ca. 4.500 Kompostierungs- und Vergärungsanlagen behandelt.
Vom Gärrest zum hochwertigen Gärprodukt - eine Einführung
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Auch mittel- bis langfristig steht zu erwarten, dass die Kaskade aus anaerober und aerober Behandlung Standard für die Biogutbehandlung sein wird.
Die Mischung macht‘s - Der Gärrestmischer in der Praxis
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Zur Nachbehandlung von Gärrest aus Bio- und Restabfall entwickelte Eggersmann den Gärrestmischer, der aus Gärresten und Zuschlagstoffen homogene, gut belüftbare Mischungen erzeugt. Damit wird den besonderen Anforderungen der Gärreste mit hohem Wassergehalt begegnet und eine effiziente Kompostierung ermöglicht.