Der Internationale Markt – Eine Chance für die deutsche Abfalltechnik?

Hohe gesetzliche Umweltstandards und die installierte qualitativ hochwertige Umweltinfrastruktur in Deutschland haben der deutschen Umweltindustrie einen beispiellosen guten Ruf beigetragen. Dennoch ist das Exportvolumen der deutschen Umweltindustrie keineswegs zufrieden stellend.

"

Vor allem kleine und mittelständische Unternehmen (KMU), Hauptträger dieser Branche, sind kaum international vertreten. Laut Bericht der Unterarbeitsgruppe „Technologietransfer, Innovation, regenerative Energien; Verbesserung der Rahmenbedingungen für den Transfer moderner Umwelttechnik“ der Bundesregierung vom November 2000, ist der Weltmarktanteil der deutschen Umwelttechnik in den letzten Jahren sogar rückläufig. Bei der Schätzung des Marktwachstums für Umweltgüter und –dienstleistungen wird für die industrialisierten Länder bereits eine Marktsättigung angenommen. Umweltbelastungen werden in steigendem Maße als internationales Problem erkannt.

International ist durch die Agenda 21 ein umfassendes umwelt- und entwicklungspolitisches Arbeitsprogramm für das 21. Jahrhundert geschaffen worden. Durch den Transfer umweltfreundlicher Produkte, Verfahren und Dienstleistungen wird die deutsche Industrie gefördert und gleichzeitig das Umweltproblem in den entsprechenden Zielländern gemindert. Deutsche Unternehmen verfügen besonders auf dem Gebiet der Abfallwirtschaft über umfassendes Know-how und bewährte Technologien.

Wie bei jeder neuen Markteinführung müssen jedoch die Rahmenbedingungen bekannt sein und die Technologien auf die lokalen Anforderungen angepasst werden. Der Beitrag zeigt Strategien zur Markterschließung von Umweltschutzgütern speziell für den Bereich Abfallwirtschaft auf. Marktpotentiale für ausgewählte Länder werden beschrieben. Weiterhin sind spezifische abfallwirtschaftliche Kenngrößen zusammengestellt, die die Notwendigkeit von Anpassungsmaßnahmen untermauern.

"



Copyright: © HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst - Fakultät Ressourcenmanagement
Quelle: 63. Informationsgespräch (Dezember 2003)
Seiten: 28
Preis: € 0,00
Autor: Prof. Dr.-Ing. Klaus Fricke
Dr.-Ing. Heike Santen
Dipl.-Biol. Kai Hillebrecht
Dr.-Ing. Ludwig Streff
Dipl.-Ing. Antje Klauß-Vorreiter
 
 Artikel nach Login kostenfrei anzeigen
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Bedeutung und Grenzen der Produktverantwortung für den Klimaschutz
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (6/2024)
Klimaschutz prägt das Kreislaufwirtschafts- und Abfallrecht durchgehend. Er spielt etwa eine mehrfache Rolle bei der Zulassung von Abfallentsorgungsanlagen.1 Umgekehrt hat die Kreislaufwirtschaft eine sehr bedeutsame Rolle für den Klimaschutz. Das BVerfG spricht in seinem Klimabeschluss eigens die Änderung von Produktionsverfahren zur Klimaneutralität an: Der Gesetzgeber muss u.a. frühzeitig aufzeigen, welche Produkte erheblich umzugestalten sind. Zwar hat er dabei eine weitgehende Gestaltungsfreiheit. Jedoch ist eine Politik zu entwickeln, die insgesamt die selbst gesetzten Klimaziele zu erreichen verspricht.

Pumpspeicher - Besser als ihr Ruf?
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (4/2024)
Gemäß der Taxonomie-Verordnung müssen Pumpspeicher als einzige Energiespeichertechnologie nachweisen, dass ihre Treibhausgasemissionen während ihres Lebenszyklus geringer als 100 g CO2 pro kWh sind. Nachfolgend werden Lebenszyklusanalysen eines Pumpspeichers, einer Batterie sowie eines Wasserstoffspeichers durchgeführt und miteinander verglichen. Darüber hinaus wird auf den zukünftigen Rohstoffbedarf sowie geo-, ressourcen- und industriepolitische Herausforderungen durch die neuen Energiespeichertechnologien hingewiesen.

Erfahrungen bei der Beratung von Vergärungs- und Kompostierungsanlagen
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2024)
Die Verwendung von Biogut- und Grüngutkompost ist eine Möglichkeit, Nährstoffdefizite im Ökolandbau zu vermeiden sowie die Bodenfruchtbarkeit zu erhalten und sogar zu steigern.