Welche Chancen bietet das Emissionshandelsgeschäft für die Abfallwirtschaft?

Am 01.01.2005 startet der Emissionshandel. Die Abfallwirtschaft kann vom Emissionshandel profitieren, wenn sie die sich eröffnenden Möglichkeiten hinsichtlich der Verwertung von Abfällen zu nutzen weiß. Gleichzeitig möchten wir in den nachfolgenden Ausführungen einige Gedanken dazu anstellen, ob der „abfallbeeinflusste Teil“ des Emissionshandels, als Teil der flexiblen Mechanismen des Kyotoprotokolls, einen spürbaren Beitrag zum Klimaschutz leisten kann.

U&I hat vor zwei Jahren in Zusammenarbeit mit der Dienstleistungsgesellschaft der Niedersächsischen Wirtschaft (DNW) das Projekt co2ncept ins Leben gerufen. co2ncept wird gefördert durch die DEUTSCHE BUNDESSTIFTUNG UMWELT (DBU). Erste Erfahrungen aus dem Projekt sind aus Sicht der Autoren von großer Bedeutung für „abfallbeeinflusste“ Emissionsminderungsmaßnahmen. Vor diesem Hintergrund wird einleitend ein Überblick zum Projekt co2ncept gegeben. Um die Fragestellung „welche Chancen bietet das Emissionshandelsrecht für die Abfallwirtschaft“ beantworten zu können, wird anschließend das Prinzip des Emissionshandels sowie die weiteren Mechanismen des Kyotoprotokolls erläutert. co2ncept verfügt über folgenden Projektsäulen:
1. Praktische Vorbereitung der Unternehmen auf den bevorstehenden Emissionshandel (Stichtag 1.1.05!),
2. Spiegelung von offenen Fragen und Problemen aus den Unternehmen in die Politik,
3. Vernetzung bestehender Aktivitäten und Nutzung vorhandener Ansätze
4. Entwicklung und Bereitstellung von Informationen, Leitfäden und Softwarelösungen,
5. Individuelle Beratung von mittelständisch geprägten Unternehmen, die dem Treibhausemissionshandelsgesetz (TEHG) unterliegen,
6. Kommunikation und Information: Informationsveranstaltungen, Arbeitsgruppen, Internetseite,
 7. Lösungsansätze für den Mittelstand: z.B. Pooling.



Copyright: © HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst - Fakultät Ressourcenmanagement
Quelle: 65. Informationsgespräch (Dezember 2004)
Seiten: 9
Preis: € 0,00
Autor: Wiebke Brasch
Dipl. Ing. Nils Oldhafer
 
 Artikel nach Login kostenfrei anzeigen
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren



Diese Fachartikel könnten Sie auch interessieren:

Herausforderungen für die ackerbauliche Pflanzenproduktion im Klimawandel
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (11/2023)
Mit Blick auf die wasserbezogenen Herausforderungen, vor denen die Landwirtschaft im Rahmen des Klimawandels steht, sind zum einen die Extremwetterereignisse und zum anderen der zunehmende Wassermangel in der Vegetationszeit zu nennen.

Die Forstwirtschaft im Interessenkonflikt aus Klimaschutz, Biodiversitätsschutz und Wirtschaftlichkeit - rechtliche Optimierungsmöglichkeiten
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (6/2023)
Die Frage, wie Wälder nachhaltig bewirtschaftet werden können, erfährt jüngst nicht nur in Rechtsprechung1 und Literatur, sondern auch bei Gesetzgebung und Politik wieder verstärkt Beachtung. Vor dem Hintergrund, dass der Wald etwa ein Drittel der Fläche Deutschlands ausmacht, ist es auch notwendig, diesen Flächen die ihnen zustehende rechtliche und politische Aufmerksamkeit zu widmen. Zu einemUmdenken über das Verhältnis vonMensch undUmwelt trägt die Natur selbst bei, welche ihre Zerstörungsgewalt in den letzten Jahren immer wieder vor Augen führte. So ließen die Trockenheit der Hitzesommer 2018‑2020 und 2022, eine damit verbundene Vermehrung von Schädlingen wie dem Borkenkäfer sowie verheerende Großwaldbrände allein in Deutschland eine wieder aufzuforstende Waldfläche von etwa 450.000 Hektar zurück6 - eine Fläche, die fast doppelt so groß ist wie das Saarland. Zugleich zeichnet sich ab, dass ganz Europa auf eine schwere Dürreperiode zusteuert.

Die Industrieemissionsrichtlinie als Grundvoraussetzung für die Erreichung von Umwelt- und Klimazielen
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (11/2022)
Primäres Ziel der IE-RL ist es, schädliche Belastungen auf die Umwelt zu vermeiden, bevor sie überhaupt entstehen. Damit ist die IE-RL das Instrument,welches die grundlegendenEU- Umweltprinzipienumsetzt:Sie fußt auf dem Grundsatz der Vorsorge und Vorbeugung, dem Grundsatz, Umweltbeeinträchtigungen mit Vorrang an ihrem Ursprung zu bekämpfen, sowie auf dem Verursacherprinzip (alle verankert inArt. 191(2)AEUV).

Ausgangszustandsberichte für IPPC-Anlagen - Erfahrungen aus der Praxis
© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (11/2022)
Die Verpflichtung zur Erstellung eines Ausgangszustandsberichtes ergibt sich durch die Vorgaben aus der Industrieemissionsrichtlinie (Europäisches Parlament und Rat, 2010) sowie die erfolgte Umsetzung im österreichischen Recht. Da die genannten IPPC-Tätigkeiten mehrere Branchen betreffen, erfolgte dies in verschiedenen Rechtsmaterien, wobei nachfolgend nur die wichtigsten genannt werden.

Industrieanlagen und Klimaschutz
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (5/2022)
Eigenenergieerzeugung am Produktionsstandort im Lichte des Bau- und Immissionsschutzrechts

Login

Literaturtip:
 
zu www.energiefachbuchhandel.de
 

 
Die andere Klima-Zukunft / Claudia Kemfert