Der folgende Beitrag gliedert sich in zwei Teile. Im ersten Teil werden ausgewählte Ergebnisse des zweiten VKS-Kennzahlenvergleiches vorgestellt, anschließend werden interessante Ansätze aus verschiedenen Optimierungsuntersuchungen des BMBF-Verbund-Projektes aus dem Bereich Entsorgungslogistik dargestellt.
Das VKS-Projekt Kennzahlenvergleich entstand als Konsequenz zahlreicher Anfragen aus dem VKS-Mitgliederkreis und wurde unter Einbindung der zuständigen VKS-Fachgremien im Jahr 1998 zum ersten Mal initiiert. Die Grundidee des VKS-Kennzahlenvergleiches lässt sich von der klassischen Form eines Benchmarking ableiten. Benchmarking – der Vergleich mit anderen/mit dem Besten einer Gruppe – stellt in der in diesem Vergleich durchgeführten Form ein neuartiges Instrument zur Bewertung der betriebsindividuellen Leistungsfähigkeit dar. Des Weiteren kann ein so genannter externer Kennzahlenvergleich – Vergleich gleichartiger Betriebe untereinander anhand standardisierter Kennzahlen – als Grundbaustein für den Aufbau eines funktionalen Betriebs- Controllings genutzt werden.
Die steigende Teilnehmeranzahl bei der zweiten Durchführung des VKS-Kennzahlenvergleichs im Jahr 2000 zeigt das gesteigerte Interesse kommunaler Abfallwirtschafts- und Stadtreinigungsbetriebe an diesem interkommunalen Vergleich. Das Projekt eröffnet kommunalen Abfallwirtschafts- und Stadtreinigungsbetrieben die Chance, von anderen zu lernen, das eigene Verhalten, Organisation und Abläufe zu überprüfen und einen wünschenswerten Leistungsstandard auf einem günstigen Kostenniveau zu erreichen. Mittels des Quasi-Wettbewerbs Betriebsvergleich können Entsorgungsqualität und Kosten-Nutzen-Relationen dokumentiert und weiterentwickelt bzw. verbessert werden.
| Copyright: | © Thomé-Kozmiensky Verlag GmbH |
| Quelle: | Reformbedarf in der Abfallwirtschaft (2001) (Dezember 2001) |
| Seiten: | 18 |
| Preis: | € 0,00 |
| Autor: | Prof. Dr.-Ing. Bernhard Gallenkemper Dr.-Ing. Heinz-Josef Dornbusch |
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Talsperren - Essenziell fuer die Minderung der Klimawandelfolgen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Die Bedeutung von Talsperren und Wasserspeichern wird in diesem Beitrag im Kontext des Klimawandels und der steigenden globalen Wassernachfrage betrachtet. Die Diskrepanz zwischen Wassernachfrage und verfügbarer Speicherkapazität wächst aufgrund von Klimawandel, Bevölkerungswachstum und Rückgang der Süßwasservorräte. Viele große Talsperren weltweit sind über 50 Jahre alt, was zum Teil Bedenken hinsichtlich ihrer Standsicherheit und Verlandung des Stauseevolumens aufwirft. Die Verlandung ist ein weltweit zunehmendes Problem. Ohne nachhaltige Maßnahmen werden bis 2050 viele Stauseen im Mittel bis zu 50 % verlandet sein. Eine nachhaltige Wasserbewirtschaftung und Maßnahmen zur Minderung der Stauraumverlandung angesichts eines wachsenden globalen Wasserspeicherbedarfs sind unabdingbar.
Ressourcenorientierte Sanitärsysteme für nachhaltiges Wassermanagement
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Abwassersysteme stehen infolge des Klimawandels und der Ressourcenknappheit vor Herausforderungen. Ressourcenorientierte Sanitärsysteme (NASS) ermöglichen durch eine getrennte Erfassung einzelner Abwasserteilströme (z. B. Grauwasser, Urin) eine gezielte Behandlung und Ressourcenrückgewinnung vor Ort. Zudem können sie bestehende Infrastrukturen entlasten. Praxisbeispiele verdeutlichen aktuelle Anwendungen von NASS. Das Projekt BeReit zeigt, dass eine Urinseparation den Belüftungsbedarf und Spurenstoffemissionen von Kläranlagen reduzieren kann.
Folgen und Perspektiven für eine klimaschonende Nutzung kohlenstoffreicher Böden in der Küstenregion Niedersachsens
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Der Schutz von Mooren und somit kohlenstoffreicher Böden ist ein zentrales Element erfolgreicher Klimaschutzstrategien. Am Beispiel der Küstenregion Niedersachsens wird deutlich, welche sozioökonomischen Folgen eine Wiedervernässung ohne wirtschaftliche Nutzungsperspektiven nach sich ziehen kann. Eine transformative Moornutzung kann nur gelingen, wenn wissenschaftliche Erkenntnisse, politische Rahmenbedingungen, soziale Akzeptanz und ökonomische Realitäten ineinandergreifen.