Regenerative Anteile in Siedlungsabfällen und Sekundärbrennstoffen

Nachfolgend wird das Abfallaufkommen in Deutschland dargestellt. Hierbei wird zwischen Beseitigungs- und Verwertungsabfällen unterschieden.

  Bei den Beseitigungsabfällen sind als wichtigste Fraktionen Resthaus- und Sperrmüll (inkl. Geschäftsmüll) sowie Gewerbeabfälle zu nennen. Bei den Abfällen zur Verwertung stehen die Fraktionen Papier/Pappe/Karton (PPK), Glas, Leichtverpackungen sowie Bio- und Grünabfälle im Vordergrund.
Grundlage der Stoffstrombetrachtung sind die Abfallbilanzen der Bundesländer 1998 bzw. 1999 (Hamburg, Bremen) und 1997 für Schleswig-Holstein [1]. Bei den Abfallbilanzen der Länder ist zu berücksichtigen, dass die Erfassungsmethodik und Zuordnungssystematik in Teilbereichen variiert und somit keine 100-prozentige Kompatibilität zwischen den Ländern hergestellt werden kann. Insbesondere die Abgrenzung und Zuordnung gewerblicher und häuslicher Abfälle wird teilweise in den Bundesländern methodisch unterschiedlich gehandhabt.
Dennoch ist die Datengrundlage ausreichend, um die abfallwirtschaftlichen Stoffströme in Deutschland darzustellen und als Grundlage für die Ermittlung der regenerativen Anteile im Siedlungsabfall heranzuziehen. Insgesamt stehen etwa 24 Mio. t beseitigten Abfällen etwa 17 Mio. t verwertete Abfälle gegenüber. Während beim spezifischen Resthaus-/Geschäfts- und Sperrmüllaufkommen je Einwohner und Jahr in den verschiedenen Bundesländern ein großer Schwankungsbereich festzustellen ist, schwanken die spezifischen Erfassungsmengen bei den Wertstoffen PPK, Glas und LVP lediglich um etwa 15 kg um den Mittelwert von rund 130 kg pro Einwohner und Jahr.



Copyright: © Thomé-Kozmiensky Verlag GmbH
Quelle: Reformbedarf in der Abfallwirtschaft (2001) (Dezember 2001)
Seiten: 24
Preis: € 0,00
Autor: Dr.-Ing. Michael Kern
Dipl.-Biol. Werner Sprick
Dr. Ing. Thomas Glorius
 
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