Zur Herstellung von Holzwerkstoffen gehören die Verfahrensschritte Zerkleinern, Trocknen, Beleimen und Pressen. Dabei werden etwa 66 % der gesamt benötigten Energie für die Trocknung aufgewendet [4]. Dieser Anteil variiert entsprechend den gewünschten Eigenschaften des Endprodukts wie beispielsweise Dicke der Platte oder Dichte.
Insgesamt wurden in Europa 1999 etwa 42 Mio. m3 Span- und Faserplatten hergestellt [14]. Allein in Deutschland werden derzeit 9,5 Mio. m3 Spanplatten pro Jahr produziert, die etwa 5 bis 5,5 Mio. t Holz enthalten [1, 5]. Daraus ergibt sich ein Energieverbrauch von schätzungsweise 3,5 bis 5 GWh/Jahr, der für die Heißgaserzeugung zur Trocknung der Holzspäne benötigt wird.
Beim Trocknungsprozess werden aus dem zerkleinerten Holz organische Substanzen und Partikel freigesetzt, die in den Brüden enthalten sind. Zusätzlich werden durch den Einsatz von Brennstoffen zur Heißgasgewinnung Emissionen erzeugt. Die Brüden enthalten geruchsintensive Bestandteile, die zu erheblichen Auflagen und Betriebseinschränkungen führen können.
Bislang werden zur Holzspänetrocknung so genannte Durchlaufsysteme eingesetzt. Dabei nimmt die eingesetzte Trocknungsluft im Trockner den Brüden auf und wird nach entsprechender Reinigung über den Kamin in die Umgebung emittiert. Am Wilhelm-Klauditz-Institut (WKI) in Braunschweig wurden zunächst im Rahmen eines AiF-Vorhabens orientierende Untersuchungen zur Spänetrocknung im Labor durchgeführt. Im Technikumsmaßstab wurde anschließend 1995 ein Dampftrocknungssystem für Holzspäne im Rahmen eines bmb+f-Projekts gemeinsam mit der SwissCombi W. Kunz DryTec AG weiterentwickelt [1, 10]. Im April 1999 wurde abschließend eine industrielle Großanlage entsprechend modifiziert und in Betrieb genommen [5].
Copyright: | © Thomé-Kozmiensky Verlag GmbH |
Quelle: | Reformbedarf in der Abfallwirtschaft (2001) (Dezember 2001) |
Seiten: | 12 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | Dr.-Ing. Timon Gruber |
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