Erfahrungen eines Entsorgungsunternehmens bei der Planung, dem Bau und Betrieb von Vergärungsanlagen

Vorrangig durch die politische Entscheidung zum Ausbau regenerativer Energien hat die Vergärungstechnologie in der Bundesrepublik Deutschland einen gewaltigen Aufschwung erlebt.

  Zurzeit dürfte es in Deutschland etwa 1.200 in Betrieb befindliche Vergärungsanlagen geben. Der allergrößte Anteil dieser Vergärungsanlagen verarbeitet hauptsächlich Rückstände aus der Tierhaltung. Etwa ein Drittel dieser Anlagen ist neben der Verwertung von landwirtschaftlichen Rückständen auch für Co- Fermente aus dem gewerblichen Bereich genehmigt.
Nur ein kleiner Teil der in Deutschland befindlichen Vergärungsanlagen verwertet ausschließlich organische Anteile aus Siedlungsabfällen. Die meisten dieser Anlagen verwerten getrennt erfasste organische Abfälle als so genannte Speiseabfälle oder Bioabfälle. Nur einige der bisher in Betrieb befindlichen Anlagen sind als biologische Stufe für die mechanisch-biologische Aufbereitung von Siedlungsabfällen zur Vorbereitung der Deponieablagerung eingesetzt.
Bei der heutigen und zukünftigen Betrachtung an dieser Stelle gilt es, die richtigen Vergärungstechniken für diesen Bereich zu erkennen.
Innerhalb der Unternehmensgruppe Rethmann werden zurzeit etwa 2,5 Mio. Tonnen organische Abfälle aufbereitet. Hierbei steht allein für die Verwertung der organischen Anteile aus Siedlungsabfällen eine genehmigte Anlagenkapazität von etwa 800.000 t zur Verfügung. Von dieser Kapazität sind etwa 90.000 t als Anlagen mit anaerober Technik genehmigt.
 



Copyright: © Thomé-Kozmiensky Verlag GmbH
Quelle: Reformbedarf in der Abfallwirtschaft (2001) (Dezember 2001)
Seiten: 10
Preis: € 0,00
Autor: Dipl.-Ing. agr. Aloys Oechtering
 
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