Anforderungen an die kommunale Stoffstromtrennung für die nachfolgende Verwertung mit Beispielen erfolgreicher Ausführungen

Vergleicht man den Umfang und die Intensität der Diskussionen, mit der die Probleme der kommunalen Abfallwirtschaft im Vergleich zu denen der Industrie diskutiert werden, erhält man den Eindruck, dass die Hauptmasse der Abfälle in den Kommunen anfällt. Tatsächlich fallen sowohl nach Masse wie Toxizität etwa 80 % bis 90 % der Abfälle in Industrie und Gewerbe an.

  Den Grund für diesen Gegensatz erfährt man schnell, wenn man – wie es z. B. der Verfasser versuchte – einen mit Industrieabfall (Sondermüll) gemischten kommunalen Abfall einer Verbrennungsanlage für Industrieabfall (Sondermüllverbrennungsanlage) andient. Originalton: „Ihr bisschen Sondermüll interessiert uns nicht. Aber Ihre nasse Organik und die Kugelschreiberminen aus Kupfer kommen nicht in unsere Anlage! Es gibt für uns keine Problemstoffe. Aber unbekannte Stoffgemische machen Probleme.“ Moderne thermische Abfallbehandlungsanlagen für Siedlungsabfälle sind deshalb auch als Stoffstromtrennanlagen konstruiert.
Mit der Stoffstromtrennung innerhalb der Anlage ist das kommunale Abfallproblem aber noch nicht gelöst. Auf dem Regionaltreffen der Region Berlin- Brandenburg der Deutschen Gesellschaft für Abfallwirtschaft im Juli 2001 beklagten sich die Anbieter der Anlagen über die sehr ungenauen Angaben der künftigen Abfallzusammensetzungen und vor allem der zu erwartenden Abfallmassen. Dieses Problem ist aber seitens der Siedlungsabfallwirtschaft nicht lösbar, da die Kommunen selbst in einer Planwirtschaft die Wirtschaftsentwicklung nicht vorhersehen können. Deshalb wird hier ein Weg dargestellt, in Verbindung mit der Produktion das kommunale Abfallproblem zu lösen.
 
 
 
 
 
 



Copyright: © Thomé-Kozmiensky Verlag GmbH
Quelle: Reformbedarf in der Abfallwirtschaft (2001) (Dezember 2001)
Seiten: 22
Preis: € 0,00
Autor: Prof. Dr.-Ing. Peter Spillmann
 
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