Im vorliegenden Beitrag soll auf die bestehende sowie zukünftige Situation der Restabfallbehandlung in Österreich vor allem vor dem Hintergrund der für die Umsetzung der Anforderungen gemäß Deponieverordnung im Jahr 2004 (bzw. 2009) zu setzenden Schritte eingegangen werden.
Besonderes Augenmerk soll dabei auf die thermische Behandlung bzw. energetische Nutzung von Abfällen und den sich auf diesem Gebiet ergebenden Handlungsbedarf zur konsequenten Umsetzung der festgesetzten abfallwirtschaftlichen Ziele gelegt werden. Dazu werden über den Bereich des Siedlungsabfalls hinaus auch andere heizwertreiche Abfälle in die Überlegungen mit einbezogen.
Die Siedlungsabfallwirtschaft steht in Österreich in starkem Umbruch und vor einer großen Herausforderung. Bis zum Jahre 2004 ist das Ziel der Abfallbehandlung vor Ablagerung gemäß den Anforderungen der Deponieverordnung umzusetzen. Dazu sind vor allem, wenn man über den Restabfallbereich hinausblickt, noch wesentliche Kapazitäten für die thermische oder mechanischbiologische Behandlung zu schaffen. Wenn diese Vorbehandlung sichergestellt ist, kann auch das System der getrennten Sammlung von Altstoffen (z.B. Verpackung, insbesondere Kunststoffe) auf die nachfolgende Behandlung abgestellt und optimiert werden, indem eine Hohlkörper- und Foliensammlung für eine materialstoffliche Verwertung erfolgt und der Rest im Restmüll verbleibt. Die derzeit deponierte Restmüllmenge von 1,33 Mio. t soll dann auf eine zu deponierende Menge an Rückständen aus der Behandlung von rund 660.000 t sinken, wobei man dem Ziel der nachsorgefreien Deponie wesentlich näher kommt.
| Copyright: | © Thomé-Kozmiensky Verlag GmbH |
| Quelle: | Reformbedarf in der Abfallwirtschaft (2001) (Dezember 2001) |
| Seiten: | 16 |
| Preis: | € 0,00 |
| Autor: | Em.o.Univ.-Prof. Dr.-Ing. Karl E. Lorber Dipl.-Ing. Steffen Raabe Dipl.-Ing. Leopold Zahrer |
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