Energetische Verwertung von Ersatzbrennstoffen in einem umgebauten Kraftwerkskessel

Im Heizkraftwerk Igelstaverket in Södertälje in Schweden wurde von der Firma Noell KRC – heute Babcock Borsig Power Environment GmbH – ein ursprünglich für die Verbrennung von Kohle und Schweröl ausgelegter Kessel zur Verfeuerung von Ersatzbrennstoffen umgebaut.

  Für die Nutzung von Ersatzbrennstoffen sprachen folgende Gründe:
• Mitte der neunziger Jahre wurde in Schweden eine CO2-Steuer auf die thermische Nutzung aller fossilen Brennstoffe, also von Kohle, Öl oder Erdgas, nicht jedoch von Torf, eingeführt.
• Die Betriebskosten können durch Verwendung von Brennstoffen mit niedrigeren Gestehungskosten verringert werden.
• Die Ersatzbrennstoffe können mit Seeschiffen direkt zur Anlage transportiert werden.
 In Kessel 1 des Kraftwerks wurde eine für den Betrieb mit Ersatzbrennstoff aus Müll (EBS) und mit Reifenschnitzeln konzipierte Rostfeuerung eingebaut. Die Maximalleistung des Kessels ist dabei von 120 MW auf 97 MW zurückgegangen, weil trotz des für die Verbrennung der Ersatzbrennstoffe benötigten höheren Luftüberschusses und der hierbei größeren Rauchgasfeuchten der Maximaldurchsatz der vorhandenen Rauchgasreinigungsanlage von 157.500 m3 feucht/h nicht erhöht werden sollte.



Copyright: © Thomé-Kozmiensky Verlag GmbH
Quelle: Ersatzbrennstoffe 2 (2002) (Juni 2002)
Seiten: 10
Preis: € 0,00
Autor: Dipl.-Ing. Ernst Thomé
 
 Artikel nach Login kostenfrei anzeigen
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (8/2024)
Überblick über und Diskussion der Maßnahmen zum beschleunigten Ausbau der Wasserstoffinfrastruktur in Deutschland

Die innerstaatliche Umsetzung des Pariser Klimaschutzübereinkommens - ein Rechtsvergleich
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (8/2024)
Like all public international law treaties, the Paris Climate Accords rely on national law for their implementation. The success of the agreement therefore depends, to a large extent, on the stepstaken or not taken by national governments and legislators as well as on the instruments and mechanisms chosen for this task. Against this background, the present article compares different approaches to the implementation of the Paris Agreement, using court decisions as a means to assess their (legal) effectiveness.

Klimaschutzrecht und Erzeugung erneuerbarer Energien in der Schweiz
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (8/2024)
Verschachtelte Gesetzgebung unter politischer Ungewissheit