In Neapel und der Provinz Kampanien leben etwa 6,5 Millionen Einwohner, die jährlich etwa 2,5 Millionen Tonnen Müll produzieren. Der verfügbare Raum zum Deponieren des Hausmülls ist jedoch vollständig erschöpft. In dieser Situation wurde bereits im Jahre 2001 Müll von Neapel ins Ruhrgebiet transportiert, was dann zu Schlagzeilen führte wie: Neapels Müll rollt unter Polizeischutz nach Oberhausen. Müllzüge quer durch Europa etc. Zur Behebung des Problems erfolgte 1998 eine europaweite Ausschreibung. An der daraufhin mit der Entsorgung beauftragten Projektgesellschaft FIBE S.p.A. ist auch die BBP Environment GmbH, Gummersbach, beteiligt.
Die FIBE erhielt den Auftrag vor allem wegen des günstigen angebotenen Müllentsorgungspreises und der kurzen Lieferzeit. An der Projektgesellschaft FIBE (Bild 1) sind die Fisia/Impregilo mit 74 %, die BBP Environment mit 21 % und die Energieversorgung Oberhausen (EVO) mit 5 % beteiligt. Das für die Errichtung der Anlage zur Realisierung kommende Betreibermodell erfordert keine Investitionen der Stadt Neapel.
Es basiert auf einem Servicevertrag mit der Kommunalregierung zur Entsorgung des Mülls über einen Zeitraum von zehn Jahren mit der Option für weitere zehn Jahre. Die Kommunalregierung ihrerseits hat die Kommunen zur Müllanlieferung und Zahlung der Entsorgungskosten verpflichtet.
Die FIBE hat für die Lieferung der Anlage einen Vertrag mit einem Konsortium geschlossen. Dieses Konsortium besteht aus der Fisia Italimpianti (Federführer), der Impregilo und der BBP Environment.
Copyright: | © Thomé-Kozmiensky Verlag GmbH |
Quelle: | Ersatzbrennstoffe 2 (2002) (Juni 2002) |
Seiten: | 12 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | Dipl.-Ing. Ernst Thomé Dr.-Ing. Walter Schäfers |
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