In den letzten Jahren wurde an die Lieferanten von Rost-Feuerungsanlagen vermehrt die Forderung herangetragen, andere Brennstoffe als den klassischen Hausmüll oder hausmüllähnlichen Abfall zu verbrennen. Es handelt sich dabei zum einen um Abfälle wie Klärschlamm, Tiermehl und Autoshredder-Leichtfraktion, deren bisherige Entsorgungswege aufgrund gesetzlicher Änderungen oder aus gesundheitshygienischen Gründen nicht mehr offen standen, sowie produktionsspezifische Abfälle wie Gewerbeabfälle und Kunststoff-Fraktionen, d.h. Sortierreste, die mehr oder weniger als Mono-Fraktionen verstanden werden können. Zum anderen handelt es sich um Produkte aus Prozessen der Abfall- Vorbehandlung, z.B. die hochkalorische Fraktion aus einer mechanischen oder mechanisch-biologischen Abfall-Vorbehandlung (MBA).
Der Einsatz dieser Brennstoffe führt in den meisten Verbrennungsanlagen zu einer Erhöhung des Schadstoffpotentials an z.B. Chlor, Blei, Cadmium oder Zink, mit teils erheblichen Auswirkungen auf die Gesamtanlage. Der Heizwert einiger dieser Brennstoffe ist signifikant höher als der von Hausmüll. Auch das Abbrandverhalten dieser häufig zerkleinerten Brennstoffe unterscheidet sich von dem des Hausmülls. All dies macht technische Anpassungen an den Verbrennungssystemen und deren Betrieb notwendig.Die Martin Rost-Feuerungssysteme, der Martin Rückschub-Rost und der Martin Horizontal-Rost, haben sich aufgrund ihres optimalen Mischungsverhaltens weltweit an über 311 Restabfallverbrennungsanlagen mit regional sehr unterschiedlichem Anforderungsprofil in Bezug auf den Heizwert bewährt.
Aufbauend auf den weltweiten Erfahrungen mit unterschiedlichsten Brennstoffen und Verbrennungssituationen werden bei der zunehmenden Mitverbrennung von anderen Brennstoffen maßgeschneiderte Lösungen für Neuanlagen sowie Anpassungen vorhandener Altanlagen an die neue Verbrennungssituation entwickelt.
| Copyright: | © Thomé-Kozmiensky Verlag GmbH |
| Quelle: | Ersatzbrennstoffe 3 (2003) (Dezember 2003) |
| Seiten: | 12 |
| Preis: | € 0,00 |
| Autor: | Dipl.-Ing. Johannes J. E. Martin Dipl.-Phys. Ph.D. Edmund Fleck |
| Artikel nach Login kostenfrei anzeigen | |
| Artikel weiterempfehlen | |
| Artikel nach Login kommentieren | |
Folgen und Perspektiven für eine klimaschonende Nutzung kohlenstoffreicher Böden in der Küstenregion Niedersachsens
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Der Schutz von Mooren und somit kohlenstoffreicher Böden ist ein zentrales Element erfolgreicher Klimaschutzstrategien. Am Beispiel der Küstenregion Niedersachsens wird deutlich, welche sozioökonomischen Folgen eine Wiedervernässung ohne wirtschaftliche Nutzungsperspektiven nach sich ziehen kann. Eine transformative Moornutzung kann nur gelingen, wenn wissenschaftliche Erkenntnisse, politische Rahmenbedingungen, soziale Akzeptanz und ökonomische Realitäten ineinandergreifen.
Zur Berücksichtigung globaler Klimafolgen bei der Zulassung von Abfallentsorgungsanlagen
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (9/2025)
Der Text untersucht, wie Klimafolgenprüfungen bei Deponien und Abfallanlagen rechtlich einzuordnen sind. Während das UVPG großräumige Klimaauswirkungen fordert, lehnt das BVerwG deren Prüfung im Immissionsschutzrecht ab. Daraus ergeben sich offene Fragen zur Zulassung und planerischen Abwägung von Deponien.
In-situ-Erhebung der Schädigung von Fischen beim Durchgang großer Kaplan-Turbinen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (9/2025)
Schädigungen der heimischen Fischarten Aitel, Nase und Äsche bei der Turbinenpassage wurde mittels HI-Z-Tags an zwei mittelgroßen Laufkraftwerken untersucht. Bei juvenilen Fischen wurden Überlebensraten (48 h) zwischen 87 % und 94 % gefunden, bei den adulten Fischen zwischen 75 % und 90 %. Die geringeren Schädigungen am Murkraftwerk im Vergleich zum Draukraftwerk können plausibel durch eine geringere Zahl an Turbinenflügeln (vier statt fünf), eine geringere Fallhöhe und eine etwas langsamer laufende Turbine erklärt werden.