Lohnt sich die anaerobe Stufe bei der mechanisch-biologischen Abfallbehandlung?

Anaerobe Behandlungsstufen werden in Konzepten zur mechanisch-biologischen Restabfallbehandlung verwirklicht, um die Energienutzung des Gesamtverfahrens zu optimieren.

 

Großtechnisch ist in Deutschland bisher nur eine Anlage in Bassum in Betrieb [20], daneben existieren eine Reihe von Pilotanlagen [16]. Auf europäischer Ebene werden aktuell verschiedene Projekte verwirklicht, z.B. plant die Firma Linde-KCA verschiedene Großanlagen zur Restabfallbehandlung mit Vergärungsstufe in Spanien (Madrid, Barcelona, Valladolid), Portugal und Italien mit Durchsätzen von zum Teil mehr als 100.000 t/a [3].

Ob sich der erhöhte technische Aufwand einer Vergärungsstufe lohnt, soll in diesem Beitrag am Beispiel von Energiebilanzen für drei verschiedene Verfahrenskombinationen diskutiert werden. Dieser Systemvergleich bezieht sich nicht auf konkrete anlagentechnische Umsetzungen, sondern soll wesentliche Einflussfaktoren auf die Energiebilanz standortunabhängig diskutieren. Ein wesentlicher Faktor sind die veränderlichen Eigenschaften von Abfällen.



Copyright: © TK Verlag - Fachverlag für Kreislaufwirtschaft
Quelle: Ersatzbrennstoffe 3 (2003) (Dezember 2003)
Seiten: 22
Preis: € 0,00
Autor: Prof. Dr.-Ing. Vera Susanne Rotter
 
 Artikel nach Login kostenfrei anzeigen
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Bedeutung und Grenzen der Produktverantwortung für den Klimaschutz
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (6/2024)
Klimaschutz prägt das Kreislaufwirtschafts- und Abfallrecht durchgehend. Er spielt etwa eine mehrfache Rolle bei der Zulassung von Abfallentsorgungsanlagen.1 Umgekehrt hat die Kreislaufwirtschaft eine sehr bedeutsame Rolle für den Klimaschutz. Das BVerfG spricht in seinem Klimabeschluss eigens die Änderung von Produktionsverfahren zur Klimaneutralität an: Der Gesetzgeber muss u.a. frühzeitig aufzeigen, welche Produkte erheblich umzugestalten sind. Zwar hat er dabei eine weitgehende Gestaltungsfreiheit. Jedoch ist eine Politik zu entwickeln, die insgesamt die selbst gesetzten Klimaziele zu erreichen verspricht.

Pumpspeicher - Besser als ihr Ruf?
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (4/2024)
Gemäß der Taxonomie-Verordnung müssen Pumpspeicher als einzige Energiespeichertechnologie nachweisen, dass ihre Treibhausgasemissionen während ihres Lebenszyklus geringer als 100 g CO2 pro kWh sind. Nachfolgend werden Lebenszyklusanalysen eines Pumpspeichers, einer Batterie sowie eines Wasserstoffspeichers durchgeführt und miteinander verglichen. Darüber hinaus wird auf den zukünftigen Rohstoffbedarf sowie geo-, ressourcen- und industriepolitische Herausforderungen durch die neuen Energiespeichertechnologien hingewiesen.

Erfahrungen bei der Beratung von Vergärungs- und Kompostierungsanlagen
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2024)
Die Verwendung von Biogut- und Grüngutkompost ist eine Möglichkeit, Nährstoffdefizite im Ökolandbau zu vermeiden sowie die Bodenfruchtbarkeit zu erhalten und sogar zu steigern.