Die mechanisch-biologische Abfallbehandlung hat sich in Europa als ein Konzept zur Aufbereitung von Siedlungsabfällen etabliert. Dabei werden durch mechanische Verfahren verschiedene Wertstoffe gewonnen sowie Störstoffe abgetrennt.
Die biologische Umsetzung zielt auf den Abbau der organischen Substanz durch Vergärung und/oder Rotte, um die Masse zu reduzieren und ein stabilisiertes Endprodukt zu erzeugen. Im Falle einer anschließenden Deponierung werden die biologischen Vorgänge in die technischen Anlagen vorgelagert, kontrolliert und optimiert. Aus dem biologischen Abbau und der Entwässerung entsteht ein vergleichsweise hochbelastetes Abwasser, das einer Reinigung zu unterziehen ist. In Deutschland wurde für Abwässer aus MBA-Anlagen der Anhang 23 zur Abwasserverordnung erlassen. Dessen Grenzwerte sind nahezu identisch mit den Einleitparametern für die Reinigung von Deponiesickerwasser (Anhang 51).
Die Wehrle Umwelt GmbH beschäftigt sich seit 20 Jahren mit Planung, Bau und Betrieb von Reinigungsanlagen für spezifische Abwässer aus Industrie und Altlasten. Auf dem Gebiet der Deponiesickerwasserreinigung wurden bisher über 40 Anlagen in Europa errichtet. Durch den gemeinsamen Ursprung von Deponiesickerwässern und Abwässern aus MBA-Anlagen ist es naheliegend, bewährte Verfahren aus der Sickerwasserreinigung auch in Abfallbehandlungsanlagen anzuwenden.
| Copyright: | © Thomé-Kozmiensky Verlag GmbH |
| Quelle: | Ersatzbrennstoffe 3 (2003) (Dezember 2003) |
| Seiten: | 12 |
| Preis: | € 0,00 |
| Autor: | Dr. Peter Schalk |
| Artikel nach Login kostenfrei anzeigen | |
| Artikel weiterempfehlen | |
| Artikel nach Login kommentieren | |
Folgen und Perspektiven für eine klimaschonende Nutzung kohlenstoffreicher Böden in der Küstenregion Niedersachsens
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Der Schutz von Mooren und somit kohlenstoffreicher Böden ist ein zentrales Element erfolgreicher Klimaschutzstrategien. Am Beispiel der Küstenregion Niedersachsens wird deutlich, welche sozioökonomischen Folgen eine Wiedervernässung ohne wirtschaftliche Nutzungsperspektiven nach sich ziehen kann. Eine transformative Moornutzung kann nur gelingen, wenn wissenschaftliche Erkenntnisse, politische Rahmenbedingungen, soziale Akzeptanz und ökonomische Realitäten ineinandergreifen.
Zur Berücksichtigung globaler Klimafolgen bei der Zulassung von Abfallentsorgungsanlagen
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (9/2025)
Der Text untersucht, wie Klimafolgenprüfungen bei Deponien und Abfallanlagen rechtlich einzuordnen sind. Während das UVPG großräumige Klimaauswirkungen fordert, lehnt das BVerwG deren Prüfung im Immissionsschutzrecht ab. Daraus ergeben sich offene Fragen zur Zulassung und planerischen Abwägung von Deponien.
In-situ-Erhebung der Schädigung von Fischen beim Durchgang großer Kaplan-Turbinen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (9/2025)
Schädigungen der heimischen Fischarten Aitel, Nase und Äsche bei der Turbinenpassage wurde mittels HI-Z-Tags an zwei mittelgroßen Laufkraftwerken untersucht. Bei juvenilen Fischen wurden Überlebensraten (48 h) zwischen 87 % und 94 % gefunden, bei den adulten Fischen zwischen 75 % und 90 %. Die geringeren Schädigungen am Murkraftwerk im Vergleich zum Draukraftwerk können plausibel durch eine geringere Zahl an Turbinenflügeln (vier statt fünf), eine geringere Fallhöhe und eine etwas langsamer laufende Turbine erklärt werden.