Steigende Anforderungen in der Abfallentsorgung erfordern bei den zuständigen Behörden in Ländern und Gemeinden und bei den Entsorgungsbetrieben eine umfassende Kenntnis der möglichen Verfahren und Technologien. Dies umfasst nicht nur die Abfallbehandlung durch Umwandlung in verwertbare Stoffe sowie deponiefähige Produkte oder durch Verbrennen, sondern auch die Vermeidung von umweltbeeinträchtigenden Sekundärreaktionen, die bei der Entsorgung entstehen.
Für die Anrainer eines Entsorgungsbetriebes – und dies belastungsbedingt nicht nur im unmittelbaren Umkreis – haben die Luftgüte und der Geruch einen wesentlichen Einfluss auf ihre Lebensqualität.
Die mechanisch-biologische Restabfallbehandlung (MBA) zählt zu den wichtigen Verfahren der Entsorgung. Zur Regulierung der Emissionen aus MBA-Anlagen erließ der Gesetzgeber in Deutschland die 30. Verordnung zur Durchführung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes (30. BImSchV). Den Anforderungen der 30. BImSchV entsprechen nach dem heutigen Stand der Technik thermische Abgasreinigungsverfahren am besten, da nur diese eine sichere Zerstörung der organischen Schadstoffe, Treibhausgase, Keime und Gerüche im auftretenden Konzentrationsbereich wirtschaftlich gewährleisten. Die Entwicklung in Richtung verringerte Rottedauer, kleinerer Luftdurchsatz und damit höherer Schadstoffkonzentration unterstützen den Vormarsch dieser Technologie.
Gerade diese Tendenz und die Empfindlichkeit gegenüber Schwankungen des Durchsatzes, der Konzentration oder der Temperatur, sowie der Nichtabbau verschiedener Abgasbestandteile machen die Nachteile bisher eingesetzter Biofilter gegenüber thermischen Systemen deutlich.Unter den thermischen Verfahren erweist sich der Einsatz von regenerativen Systemen mit Wärmetauschern in Wabenkörperform – CTP-Autotherm – als besonders wirtschaftlich. Dieses patentierte Verfahren (EN 0 472 605) beruht auf der wechselnden Beaufschlagung der Wärmetauscher mit kaltem, verschmutztem Abgas und mit heißem Reingas.
| Copyright: | © Thomé-Kozmiensky Verlag GmbH |
| Quelle: | Ersatzbrennstoffe 3 (2003) (Dezember 2003) |
| Seiten: | 14 |
| Preis: | € 0,00 |
| Autor: | Dr. Heimo Thalhammer |
| Artikel nach Login kostenfrei anzeigen | |
| Artikel weiterempfehlen | |
| Artikel nach Login kommentieren | |
Folgen und Perspektiven für eine klimaschonende Nutzung kohlenstoffreicher Böden in der Küstenregion Niedersachsens
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Der Schutz von Mooren und somit kohlenstoffreicher Böden ist ein zentrales Element erfolgreicher Klimaschutzstrategien. Am Beispiel der Küstenregion Niedersachsens wird deutlich, welche sozioökonomischen Folgen eine Wiedervernässung ohne wirtschaftliche Nutzungsperspektiven nach sich ziehen kann. Eine transformative Moornutzung kann nur gelingen, wenn wissenschaftliche Erkenntnisse, politische Rahmenbedingungen, soziale Akzeptanz und ökonomische Realitäten ineinandergreifen.
Zur Berücksichtigung globaler Klimafolgen bei der Zulassung von Abfallentsorgungsanlagen
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (9/2025)
Der Text untersucht, wie Klimafolgenprüfungen bei Deponien und Abfallanlagen rechtlich einzuordnen sind. Während das UVPG großräumige Klimaauswirkungen fordert, lehnt das BVerwG deren Prüfung im Immissionsschutzrecht ab. Daraus ergeben sich offene Fragen zur Zulassung und planerischen Abwägung von Deponien.
In-situ-Erhebung der Schädigung von Fischen beim Durchgang großer Kaplan-Turbinen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (9/2025)
Schädigungen der heimischen Fischarten Aitel, Nase und Äsche bei der Turbinenpassage wurde mittels HI-Z-Tags an zwei mittelgroßen Laufkraftwerken untersucht. Bei juvenilen Fischen wurden Überlebensraten (48 h) zwischen 87 % und 94 % gefunden, bei den adulten Fischen zwischen 75 % und 90 %. Die geringeren Schädigungen am Murkraftwerk im Vergleich zum Draukraftwerk können plausibel durch eine geringere Zahl an Turbinenflügeln (vier statt fünf), eine geringere Fallhöhe und eine etwas langsamer laufende Turbine erklärt werden.