Kolloide bei der Regenwasserversickerung - klein, aber wirkungsvoll

Ein Arbeitsprogramms zur Rolle der Kolloide bei der Regenwasserversickerung. Ziel ist die Erarbeitung von Empfehlungen für den Umgang mit Regenabflüssen als wesentliche Komponente eines nachhaltigen Wassermanagements.

Zur Rolle der Kolloide bei der Regenwasserversickerung läuft ein DFG-Verbundforschungsvorhaben, in dem vier Arbeitskreise der (Technischen) Universitäten Karlsruhe, Hamburg-Harburg, Duisburg und München kooperieren. Die Schwerpunkte der Untersuchungen liegen auf dem kolloidalen Stofftransport und Stoffrückhalt in Filtersäulen. Neben den physikalisch-chemischen Prozessen werden auch die Einflüsse von Biofilmen und die technische Nutzung von Adsorptionsbarrieren für den Grundwasserschutz untersucht. Als Modellkolloid wird Laponit, ein Dreischicht-Silikat, verwendet. Die Kolloide konnten als Transportvehikel für die Migration der Metalle Zn, Pb und Cu identifiziert werden. Das im Vergleich zu diesen Metallen unterschiedliche Verhalten von As und Pt lässt sich auf ihre anionischen Spezies zurückführen. Die Agglomeration der Kolloide, der Einfluss der Biofilme, des pH-Werts, der Ionenstärke und der NOM (Natural Organic Matter) auf das Transportverhalten der Kolloide und Belastungsstoffe wurden experimentell verfolgt und werden diskutiert. Ziel des laufenden Arbeitsprogramms ist die Erarbeitung von Empfehlungen für den Umgang mit Regenabflüssen als wesentliche Komponente eines nachhaltigen Wassermanagements.



Copyright: © TU München - Lehrstuhl für Siedlungswasserwirtschaft
Quelle: 2003 - Regenwasserbewirtschaftung (Februar 2003)
Seiten: 19
Preis: € 9,00
Autor: Professor Dr. Dr. habil. Fritz H. Frimmel
G. Metreveli
 
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