Vorfällung – eine alte Geschichte, neu zu beleben?

Eine Beschreibung der Verfahrensweise „Vorfällung“, Darstellung und Diskussion verschiedener Einsatzbereiche und der Einsparpotentiale.

Vorfällung ist eine bei uns bekannte, allerdings weniger häufig eingesetzte Verfahrensweise, deren Wurzeln schon sehr weit zurückreichen. Sie zeichnet sich einerseits durch geringere Investitionskosten, dafür höhere Betriebsmittelkosten aus, andererseits aber auch durch die Möglichkeit, schon sehr früh aus dem Abwasserstrom eine Vielzahl von Stoffen heraus zu holen und damit nachfolgende Stufen zu entlasten. Die Ersparnispotentiale, die aus diesen Entlastungen resultieren, darzustellen, ist die Hauptabsicht dieses Beitrages. Dazu werden nach einer knappen Beschreibung der wichtigsten Eigenschaften der Verfahrensweise „Vorfällung“ im Wesentlichen vier verschiedene Einsatzbereiche skizziert: Von der erwähnten Entlastung nachfolgender Stufen über die flexiblere und höherwertige Nutzung der energiereichen Abwasserinhaltsstoffe und die übergangsweise Lösung von Abwasserreinigungsanlagen im Aufbau bis hin zur (notwendigen) Vergleichmäßigung des Zulaufs zu Kläranlagen. Abschließend wird auch kurz zu den wichtigsten Einwänden gegen die Vorfällung Stellung genommen, nämlich der möglichen Konsequenz einer Stofffrachterhöhung, einer Verschlechterung des Wasserabgabevermögens und der immer wieder beschworenen, aber kaum dokumentierten Phosphatlimitierung bei zu weitreichender Entnahme in der Vorreinigungsstufe.



Copyright: © TU München - Lehrstuhl für Siedlungswasserwirtschaft
Quelle: 2004 - Chemisch-physikalische Abwasserbehandlung (Juli 2004)
Seiten: 23
Preis: € 12,00
Autor: Hermann H. Hahn
 
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