Fischschädigung durch Turbinen: Modellierung auf Populationsniveau

Mithilfe einer altersklassenbasierten Populationsmodellierung wurden jährliche bzw. längerfristige Auswirkungen turbinenbedingter Schädigungen (Barotrauma, Blade-Strike) für Populationen typischer europäische Flussfischarten (Äsche, Aitel, Barbe, Flussbarsch und Nase) untersucht, um Effekte unterschiedlicher Schutz- und Ausgleichsmaßnahmen zu evaluieren. Mechanische Barrieren konnten mortalitätsbedingte Populationsrückgänge nicht vollständig kompensieren, was nur durch Anhebung der Überlebensfähigkeit von Eiern, Larven und Juvenilen gelang.

Flussabwärts wandernde Fische können an Wasserkraftwerken unterschiedlichen Verletzungsquellen ausgesetzt sein, welche zu einer erhöhten Mortalität beitragen können. Pflugrath und Saylor et al. beschreiben vor allem den direkten Kontakt mit Turbinenschaufeln (Blade-Strike), Scherkräfte und Druckunterschiede als wesentliche schädigende Faktoren für Fische im Zuge einer Turbinenpassage an einem Laufwasserkraftwerk. Unterschiedliche Turbinentypen können je nach Bauweise zu unterschiedlich hohen Schädigungsgraden führen. Weitere mortalitätsrelevante Faktoren im Zuge der flussabgerichteten Passage von Turbinen an Wasserkraftwerken sind die Prädation im Unterwasser, zeitverzögert auftretende Schädigungen und summative Effekte durch multiple Passagen von Turbinen.



Copyright: © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
Quelle: Wasserwirtschaft Heft 09 (September 2025)
Seiten: 6
Preis: € 10,90
Autor: DI Dr., MSC Andreas Zitek
Mag. Clemens Ratschan
 
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